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free Mini Letterpress Email Course

Letterpress email course

Heute ist mir aufgefallen, dass ich neuerdings hier auf dem Blog wichtige Infos unterschlage und nur über meinen Newsletter teile. 😉 Falls Du Newsletter Abonennt bist, wirst du die nächsten Beiträge vermutlich schon kennen.

Der kostenlose MINI EMAIL Kurs ist eingerichtet!
Die Chance ist groß, dass Du als Leser dieser Blogs wahrscheinlich auch eine Adana oder einen gußeisernen Boston Tiegel besitzt oder zumindest mit dem Gedanken daran spielst einen Tiegel zu kaufen. Sehr wahrscheinlich bist du auch typo- und designbegeistert und möchtest deine eigenen Entwürfe abdrucken. Wenn du schon eine Presse hast und das Drucken ein wenig ausprobiert hast kamst du eventuell an einen Punkt wo alles blöd aussah, nichts geklappt hat und Du vom Ergebnis frustriert deine Presse zu Seite, in den Schrank oder in den Keller gestellt hast.

Okay. Ehrlich gesagt: Das ist normal!


Ich habe damals Monate gebraucht bis mein Druckergebnis konstant gut war und ich mit meinem Druck richtig zufrieden war.
Ich mußte mich auch erstmal trauen an den Schrauben der Presse zu drehen und keine Angst vor Fehlern zu haben.

Dieser Mini Email Kurs ist dazu da, dass du den Spaß am Drucken behälst und weitermachst, weil deine Drucke einfach gut aussehen! Dazu sind einige Tricks und Kniffe hilfreich, die ich dir in meinem Mini Kurs erzähle.
Er besteht aus 5 Emails und ist kostenlos. Du kannst dich hier einfach anmelden. Viel Spaß!

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Sorry. Letterpress Mini Course only in german. 
Chances are you as a reader on my blog are interested in printmaking and you probably own a little table top press as well. I know that letterpress in the beginning seems to be only about problem solving and not so much fun as you may’ve expected. I know that. Have been there. 


I created a mini email course for letterpress newbies that shows how to get a crisp and clean print on the Adana 8×5. BUT the emails are written in german. I know. I am sorry. There’re just so many differences between german letterpress and english letterpress (because of the type height and the polymer thickness) that some problems just not occure to you as an english printmaker using an english press. And I didn’t get an english version of this mini course done so far. 
But just in case you’ll get something out of the pictures: you can sign up for the mini course here.

Buchdruck Photopolymer Klischees

Photopolymer Buchdruck

Viele Letterpress Anfänger haben großes Interesse ihre eigenen gezeichneten oder kalligraphierten Designs zu drucken. Wenn man Hochzeitskarten komplett am Rechner gestaltet, kann man mit Photopolymer Klischees arbeiten.
Man braucht dann dafür einen Plattenbelichter, dementsprechende Photopolymerplatten und eine Unterlegplatte auf welche die Klischees aufgeklebt werden. Eine entsprechende Klebefolie kommt auch noch auf die Shopping Liste.

The most beginners in Letterpress want to print their own design. This can be hand drawn, hand lettered or done on the computer. Therefore you have to get a polymer plate made or make the plate yourself.

Ich habe keinen Plattenbelichter und es lohnt sich für mich nicht einen anzuschaffen, da ich nur wenige (und zur Zeit gar keine) Auftragsarbeiten mache. Wenn ich mal ein Klischee brauche, lasse ich mir eins anfertigen. Aber es ist sicher klug gleich einen UV Belichter zu kaufen, wenn man mit großformatige Klischees arbeiten will, da die um einiges günstiger sind wenn man sie selbst herstellt. Hier kann ich leider keine Tipps geben außer in den einschlägigen Foren drukwergeindemarge oder eBay Kleinanzeigen nach Geräten zu schauen.

I do not have a UV exposure unit cause I don’t do client work so often. I mostly use my movable type for my greeting card collection and have to get a cliche made if I need an illustration. But for all of you who mainly want to print from polymer it’s worth to buy a UV light and make the plates yourself. Look for a UV light exposure unit on drukwerkeindemarge or eBay.

Es gibt Photopolymer ohne oder mit Alu/bzw. Stahlrücken. Die in Deutschland gängigen Stärken sind 1,75 mm und 0,94 mm. Man sollte sich anfangs auf eine Stärke festlegen, da sich die Höhe der Unterlegplatte daran orientiert. Klischee + Klebeband + Unterlage muß die Schrifthöhe erreichen, die für die jeweilige Presse nötig ist, zum Beispiel 23,54 mm für deutsche Druckpressen und 23,32 mm für englische Pressen wie die Adana.
Einige Andruckpressen wie die FAG haben ein verstellbares Fundament (eine super Sache!!) so dass dieser Punkt etwas ignoriert werden kann.

There’re different thicknesses of polymer plates available and you have to make sure you choose the right one that goes with your base. Your polymer, the adhesive tape and the base has to meet the type height of your press. This can either be the german height 23.56 mm or the eng/us height 23.32 depending on your press.

Viele Letterpress Interessierte sehen die sogenannte Boxcar Base häufig in Gebrauch bei anderen Druckern. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Stärken und mit einer praktischen Millimeter Einteilung. In diesem Stil gibt es auch die Chase Base von Lyme Bay Press und die Adana Base von Caslon. Allen gemein ist, dass sie mit englischen/amerikanischen Klischeestärken kombinierbar sind, und so nur die engl-/amerik. Schrifthöhe erreichen. Klebt man ein deutsches Photopolymer Klischee dort auf auf ist das gesamte Werk zu hoch.

If you have to meet the english height, use one of the bases and their matching polymer plates from the suppliers above. You find all the details on their sites. You can’t use an english base with a german plate; it’ll be to high for your press and ruin your print.

Meines Wissens gibt es in Deutschland keinen Anbieter für solche Base-Unterlegplatten (wie die von Boxcar) die mit den deutsche Klischees (1,75 oder 0,94 mm) kombinierbar sind. Daher sollte man sich selbst eine Platte aus Alu o.ä. anfertigen lassen. Manche Drucker benutzen eine magnetisches Unterlage, so dass die Klischees mit Stahlrücken an ihnen haften und keine Klebefolie notwendig ist.

Ich habe keine Unterlegplatte, da ich mit Unterlegstegen arbeite. Das ist altes Buchdruck Material was schon früher für das Montieren von Klischees benutzt wurde. Die Unterlegstege haben verschiedene Längen und Breiten und lassen sich so zu einer größeren Fläche kombinieren, was ich praktisch finde.
Einiges Klischees wie das Fahrrad zum Beispiel lasse ich einfach aufgeklebt und stelle sie zur Seite, da ich sie immer wieder verwende. Das ginge mit einer Unterleplatte im Stil der Boxcar Base nicht. Ihr findet Unterlegstege auf eBay und auch auf drukwergeindemarge, und auch hier bitte auf die Höhe achten.

Ich hoffe ich konnte euch eine kleinen Überblick geben.

 Nochmal zusammengefasst: UV-Lampe, Photopolymerplatten, Klischeeklebefolie und Unterleplatte (oder -stege) passend zur (Schrifthöhe der) Druckpresse besorgen.
Viel Spaß beim Drucken!

Tipps und Inspiration rund um Letterpress schicke ich auch per email 2x monatlich. Meld dich einfach für den Newsletter an.

letterpress beginners equipment: when you work with movable type

Ich habe vor 8 Jahren angefangen zu drucken. Ich hatte schon einige Holz- und Bleibuchstaben während meiner Uni-Zeit gesammelt und freute mich darauf diese mit meiner ersten Druckpresse, der Adana abzudrucken. Da ich Schrift generell sehr spannend finde, war irgendwie von vorn herein klar, dass ich weitere Schriften anschaffen würde, das machte mir auch unheimlich Spaß.
Ich mag gern diese Puzzlearbeit, die zum Setzen einer Form nötig ist und ich mag auch, dass mich der Bleisatz einschränkt. Ich kann nur aus meinen vorhandenen Schriften wählen und muß meine Ideen und Layouts daran anpassen.

As I started letterpress printing I was eager to finally print the letters I had collected over the years on university. I am totally enthusiastic about type and it was no question to stop collecting fonts. I very like the puzzle-ish aspect of setting up the chase and I enjoy touching each letter and feeling the surface.

Möchte man im Letterpress mit Holz-oder Bleisatz arbeiten, braucht man allerdings nicht nur die Schriften (in verschiedenen Punktgrößen), sondern vor allem auch jede Menge Blindmaterial und Stege in verschiedenen Größen. Die Spatien werden zwischen die Buchstaben gesteckt um sie zu sperren oder um Wortabstände zu bilden und mit den Quadraten füllt man Zeilen auf. Dann gibt es noch Regletten für die Zeilenabstände und für die Leerräume im Schließrahmen hat man Stege. Das alles braucht natürlich viel mehr Platz, es muß in Schränken und Setzkästen verstaut werden. Üblicherweise entwickelt man eine Sammelleidenschaft und es bleibt nicht nur bei einer Handvoll Schriften.


What didn’t occurred to me was the fact that you do not only need the type you also need a lot of spacing material that goes in between the letters, words and lines. Not only grew my collection of type but the non-printing material took up a decent amount of space as well.

Ich habe einige Schriftsätze online gekauft, andere über eBay ersteigert und so manche Setzschublade aus Druckerei-Auflösungen bekommen. Von den letzteren hätte ich die Hälfte lieber nicht genommen. Im Nachhinein ärgere ich mich über diese unüberlegten Anschaffungen. Daher habe ich mir folgende Regeln auferlegt, um im Zukunft nur noch Bleisatz anzuschaffen, der zu meinen Anforderungen an Grußkarten und kleine Poster passt: Antiqua oder Grotesk Schriften in 3 Größen (24/36/48 pt), keine Schreibschriften mehr aber gerne noch Kreise, Dreiecke, Linien.

I definitely bought type that I don’t use and this bothers me a lot. Over the last years I noticed which kind of type I tend to use the most and I came up with some style and size guidelines for my future purchases. This means no script fonts but serif & sans-serif fonts in 3 sizes like 24/36/48 pt and some more lines, ornaments and graphic elements. The overall rule: only buy a font you truly like.

3 mistakes I made when using a polymer plate

In meinem letzten Adana Bootcamp Workshop habe ich mit den Teilnehmern viel über Klischees gesprochen und wir haben von Photopolymer und Magnesiumklischees gedruckt. Ich dachte ich schreibe heute mal über die 3 häufigsten Fehler die passieren, wenn man von Klischees drucken möchte:

Printing from a polymer plate is always a big topic in my workshops. I share today 3 mistakes you want to avoid when using polymer plates on your press.

Photopolymer-Letterpress

#1 wrong polymer
Es gibt verschiedene Arten von Photopolymer. Geeignetes Polymer für den Buchdruck muß sehr hart sein. Ich habe einmal recht weiches Material von einem Hersteller bekommen, mit dem konnte man zwar drucken aber nicht prägen. Die üblichen Stärken sind 1,75 mm oder 0,94 mm. Es gibt Photopolymer auch auf Stahlträger, so dass es auf magnetischen Platten haftet, die habe ich allerdings nicht. Ich klebe es mit spezieller Klischeeklebefolie auf.

Be sure to get the right material, is has to bee especially for letterpress. Otherwise you won’t see any relief on your paper. In Germany are 2 plate thickness available: 1.75 mm and 0.94 mm. You can get steel backed polymer that sticks on magnetic bases or plastic backed polymer. I used plastic and a special adhesive tape for mounting them on my base.

 

letterpress-polymer

 

#2 polymer & base too high
Ich habe meine Photopolymer Klischees am Anfang einfach auf MDF aufgeklebt. Die MDF Platte war allerdings viel zu dick, und die Walzen sind viel zu stramm über das Klischee gefahren. Dadurch haben sie zuviel Farbe abgegeben und der Druck war verschmiert.
Mit dem Klischee zusammen sollte die Höhe 23,56 mm für deutsche Pressen betragen. In Deutschland gibt es sogenannte Unterlegstege in verschiedenen Stärken, die genau zu den Klischeestärken 0,94 mm bzw. 1,75 mm passen.

Die englischen Adana ist aber für die englische Schrifthöhe von 23,32 mm gebaut. Wenn ihr nur von Photopolymer druckt, dann könntet ihr eure Grundplatte (z.B. Magnet- oder Kunstoffplatte) auf die ihr eure Klischees aufklebt passend zum englischen Maß erstellen lassen.

I used MDF wood as a base in the beginning but it was way too high and my rollers even touched it when going over the polymer plate. You don’t want this, your print will look smudged. Your plate and your base have to meet either the german type height or the anglo-american type height depending on your press (23.56 german and 23.32 english).
If you already have a base you need to measure it and order a polymer plate accordingly to the overall height you need.

 

polymer-base

 

#3 inappropriate design
Für den Buchdruck muß man die Gestaltung etwas genauer durchdenken. Auch ich vergesse das leider immer wieder. Große Flächen zu drucken ist wirklich schwierig, sie werden schnell wolkig und man sieht das Papier durch. Wenn man zum Beispiel eine Fläche (ein 5 cm Kreis o.ä.) zusammen mit einer kleinen Schrift oder dünnen Linie kombiniert ist das Ergebnis meistens nicht zufrieden stellend.

Die Fläche braucht viel Farbe um gut abzudrucken, aber die kleine Schrift oder Linie wird bei der Farbmenge zulaufen. Sie benötigt viel weniger Farbe um scharf lesbar zu sein. Ich kann beides nicht in einem Arbeitsgang drucken, dann wird immer eins der beiden Elemente darunter leiden. Ich muß entweder meine Gestaltung anpassen und die Fläche verkleinern oder beides getrennt voneinander drucken.

I still do forget I have to keep the printing process in mind when designing for letterpress. It happens I combine a solid circle with and a fine (dotted) line. When printing I am wondering why the solid area doesn’t seem to print evenly but the fine line is flooded with ink. It’s because the solid area always needs a much higher amount of ink than a fine line or small text. The only solution here is to print both separately with just as much ink as needed.

and ps: do NOT leave your polymer in water overnight. I did that. It nearly disappeared. No joke!

Welche ist die beste Druckfarbe für Letterpress?

Ich werde oft gefragt, ob ich besondere Druckfarben empfehlen kann. Das ist recht schwierig, denn es hängt davon ab, was man abdrucken möchte, in welcher Auflage und wie der Arbeistprozess generell ist.

Zum Beispiel eignen sich wasserbasierte Linolfarben nicht für den Druck vom Bleisatz, da sie nicht gut am Buchstaben haften und schnell in der Presse trocknen. Zum Abdrucken von selbstgeschnitzten Gummistempeln oder von Holzbuchstaben sind sie aber ganz gut.

Van Son Rubberbase Druckfarbe ist wohl die am meist genutzte Farbe für Letterpress. Sie ist hoch pigmentiert, sehr pastos und bleibt in der Druckpresse lange frisch. Ich benutze sie gerne. Du kannst sie über polymetaal beziehen, bei Van Son Inks direkt anfragen. Nach meiner Info hat Van Son die Produktion der Rubberbase Farbe eingestellt und es gibt nur noch Restbestände. Eine Alternative dazu sind die Druckfarben von Epple, auch wenn sie nicht den „Rubber“ Rohstoff enthalten sondern andere nicht mineralische Stoffe.

Diese 1kg Farbdosen sind mit 20 Euro pro Dose für einen Anfänger oder Hobby Drucker recht teuer. Daher stelle ich hier folgende Alternativen vor, auch wenn sie preislich (aufs Gramm umgerechnet) nicht unbedingt die bessere Lösung sind:

caligosafewash_buchdruckfarbe

Das besondere an den Caligo Safe Wash Buchdruckfarben (v. Gerstaecker) ist, dass man sie mit Wasser und Spüli abwaschen kann. Das ist wesentlich gesünder als lösemittelhaltiges Waschmittel zu benutzen, besonders wenn man mit Kindern druckt. Die Farben bleiben sehr lange frisch auf der Walze, trocknen auf dem Papier aber auch recht langsam. Einer der Gründe warum ich sie selten für Auflagendruck benutze.
Wenn ihr mit dieser Druckfarbe von einem Nyloprint Klischee druckt und ihn dann mit Wasser abwascht müßt ihr zügig arbeiten und das Nylo gut abtrocknen, da sich das Photopolymer auflöst, wenn es länger naß bleibt.

Buchdruckfarben von Gerstäcker: In der Beschreibung heißt es, dass diese Farben auch frei von Schwermetallen sind, das hört sich doch gut an. Ausprobiert habe ich sie noch nicht.

oekoBoard_Epple

Ich druckte anfangs bevor ich die Van Son Farben angeschafft habe mit den Bio-Farben Öko-Board von Epple, da sie sehr geruchsarm sind und sich mit einem pflanzlichen Waschmittel von den Walzen abwaschen lassen. Sie enthalten auch keine Schwermetalle, sie sind allerdings nur kiloweise über drucken und lernen erhältlich. Sie sind kastenstabil, das heißt sie bleiben lange auf den Walzen frisch. Diese Farben werde ich wieder benutzen wenn die Van Son aufgebraucht sind.

Offset Farben, CMYK + Pantone & HKS: Manchmal bekomme ich alte Farbe aus Druckereien angeboten. Oft ist noch ein Rest in der Dose der für meine Zwecke durchaus reicht. Offset Druckfarbe lässt sich problemlos verwenden, allerdings muß man darauf achten, dass sie kastenstabil ist, d.h. ohne Trockungszusätze (< 1%). Sonst trocknet dir die Farbe auf den Walzen schnell an und du hast mega Probleme beim saubermachen. Ist mir schon passiert, das war wirklich ärgerlich.

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Van Son Rubberbase might be the most common ink for letterpress printing. I don’t know any stockist but here’re the distributors for Germany: http://www.vanson-druckfarben.de
If you’re looking for relief printing inks in Germany try the Online-Shops Gerstaecker or drucken-und-lernen.

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