Kategorie: Inspiration

Book review: Experimentelles Drucken

(Unbeauftragte Werbung) Im Haupt Verlag ist gerade ganz neu ein Buch über das Drucken mit Tetra Pak Material erschienen: Experimentelles Drucken – Techniken und Ideen für den Milchkartondruck (*Affiliate Link) von Laura Vidal aka @ateliergelb. Ich finde diese Technik wirklich nice und ich freue mich, dass es dazu nun auch ein Buch auf dem Markt gibt.

Ich mag das Drucken von Milchkarton sehr und habe erlebt, dass es Groß und Klein sehr viel Spaß bereitet mit dem Material zu arbeiten. Laura gibt auf 143 Seiten auch wirklich viel Input mit welchen verschiedenen Techniken man seine Ideen umsetzen kann.

Zuerst erhält man einen sehr ausführlichen Einblick über die Materialien und Werkzeuge, die man zum Drucken braucht, nämlich

  • Papier
  • Gravierwerkzeuge
  • Getränke- bzw. Milchkarton
  • Druckfarbe & Lappen
  • eine Presse bzw. eine Alternative

Das ist ja das Tolle an dieser Technik, dass man auch mit der Nudelmaschine oder mit dem Baren oder Löffel einen Abzug erstellen kann.

Laura gibt auch eine Anleitung für Bau eines Holzgestells, in das die Nudelmaschine reingelegt wird. Dadurch kann man das Papier horizontal durch die Maschine führen und nicht wie beim Pasta machen von oben nach unten. Das ist sehr cool. 

eine Pasta Maschine zur Druckpresse umbauen

Im Praxisteil des Buches stellt Laura verschiedene Techniken vor, wie man mit dem Material ganz experimentell arbeiten kann. Zerschneiden, plotten, unterschiedlich einfärben, vor dem Druck mit Stiften bemalen und als Chine Collé mit bunten Papieren während des Druckgangs ergänzen.

Chine Collé werde ich als erstes ausprobieren und für meine 100 Tage Collage Projekt benutzen. Gefolgt von der Idee mit den Wachsmalstiften. Mich reizt auch der Vorschlag aus dem Buch, den Milchkarton durch einen Plotter schneiden zu lassen. Ein Grund mehr für einen Plotter auf meiner Wunschliste.

Im hinteren Buchteil finde ich noch 15 konkrete Ideen für Projekte, zum Beispiel Geschenkanhänger, kleine Illus für ein Medaillon, Drucke als ein Leporello und mehr. Ich will mal nicht alles hier verraten, schau selbst rein. Es eignet sich definitiv für druckbegeisterte Kreative, die schon erfahren oder auch totale Neulinge sind. Viel Spaß!

Laura Vidal: Experimentelles Drucken – Techniken und Ideen für den Milchkartondruck, erschienen im Haupt Verlag 2024, Hardcover, 143 Seiten

(Dieses Buch wurde mir vom Haupt Verlag als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.)

101 Motive drucken mit Steck- und Klemmbausteinen

DIY Drucktechnik

(Werbung) Ich habe eine Vorliebe für modulare Systeme. Und wenn du hier schon länger liest, dann ist das bestimmt nichts neues für dich. Bleisatz ist ja auch modular. Jeder Buchstabe, jedes Satzzeichen und auch jedes Leerzeichen ist ein modulares Element, welches zu einer Zeile zusammengesetzt wird. 

Die Lego Dots Bausteine sind auch so ein tolles modulares Spielzeug. Mit den flachen Steinen lassen sich tolle Muster legen. Oder auch Buchstaben. Oder Tiere und Figuren. Oder oder. 

Zum Drucken eignen sie sich auch wunderbar. Eigentlich eignet sich alles, was man zusammenstecken kann und eine flache Oberfläche hat auch zum drucken. Von dem Hersteller ministeck gibt es Steckbausteine, die filigraner sind und mit denen sich auch sehr schöne Muster und Buchstaben zusammen stecken lassen.

Um diese Steinchen abzudrucken ist nicht mal eine Druckpresse nötig, deswegen ist es die perfekte DIY Drucktechnik für zu Hause. Du kannst dein Motiv einfach mit Stempelkissen einfärben. Im Handel findet man Stempelfarbe für verschiedene Materialien; für Papier, Stoff, Tyvek, Leder oder Kork. Das macht den ganzen Prozess einfach und die Stempelkissen können auch Kinder gut handhaben.

Was du brauchst:

  • verschiedene Steck- oder Klemmbausteine
  • eine Platte um sie drauf zu stecken
  • Stempelkissen in verschiedenen Farben
  • Papier oder ein anderes Material zum bedrucken
  • eine weiche Unterlage
  • einen feuchten Lappen zum Säubern

In dem Buch „101 Motive drucken“ habe ich zusammen mit der Lektorin Anja Brinkmann Projekte zusammengestellt, die mit verschiedenen Materialien zu Hause umgesetzt werden können. Mit den Bausteinen von Mini Steck kannst du zum Beispiel ein Furoshiki herstellen; dazu druckst du dein Muster im Rapport auf den Stoff. Mit dem Furoshiki-Tuch lassen sich allerlei Dinge hübsch verpacken.

Mit den Lego Dots Steinen kannst du sehr schnell verschiedene Grußkarten drucken, indem du lauter unterschiedliche Motive steckst, sie mit Stempelfarbe einfärbst und auf die Vorderseite deiner Grußkarte druckst. Diese DIY Drucktechnik ist auch für Kinder geeignet, die z.B. ihre Einladungskarten selbst gestalten wollen.

DIY Drucktechnik Buch 101 Motive drucken

Du findest 8 Projekte mit bebilderten Step-by Step Anleitungen und über 100 Motivvorlagen in dem Buch „101 Motive drucken“, das im EMF Verlag erschienen ist. *Werbung/Partnerlink

Bücher machen – Seminar bei den Buchkindern Leipzig

Buchkinder-Seminar

Buchkinder_Seminar
12 Erwachsene sitzen zusammen und sollen sich eine Geschichte ausdenken, also jeder eine. Und daraus ein Buch entstehen lassen. In zwei Tagen. Geht nicht? Doch es geht.

Jedem der künstlerisch und pädagogisch mit jungen Kindern oder Schülern arbeitet lege ich ein Seminar bei den Buchkindern in Leipzig ans Herz. Fahrt hin und macht selbst: Texten, drucken, binden, freuen.


Ich hatte beim Aufwärmspiel den Buchstaben T gezogen, mit dem wir eine Alliteration bilden sollten. Meine Alliteration hieß; Tasmanische Tiere tauschen Telefon Tarife. Weil mir dieses Spiel mit den Wörtern großen Spaß machte, schrieb ich im Verlauf des Seminars statt einer zusammenhängenden Geschichte noch mehr Sätze mit T-Wörtern. Mir gefällt, dass diese Sätze nur die Inspiration zu einer Geschichte sind, die der Phantasie des Lesers überlassen wird.

Nachhaltig beeindruckt hat mich die tolle Atmosphäre, die besonders gestalteten Werkstatträume, das wertschätzende zusammen Arbeiten und die witzigen Drucke und inspirierenden Geschichten der Kinder, die in den Büchern festgehalten sind. Ein toller Ort, der viel mit Haltung zu tun hat. Kein Wunder dass man sich dort wohl fühlt und gestaltet. Ich habe auf Instagram dazu einen Beitrag gemacht.

Sollte ich irgendwann mal wieder eine eigene Werkstatt haben werde ich versuchen viel von dieser Atmosphäre dort umzusetzen.

buchkinderseminar

is it possible to make natural inks for printmaking?

I am thinking about growing plants to gain natural dyes. The fact that one can extract different dyes from one plant depending on the part of the plant makes me curious. The dye might change colour if juice or salt is added to the extract. I am not so much interested in dying fabric, I am keen on making inks for printmaking. The fact that I need to make oil based inks makes it even more challenging than making waterbased inks. To be honest I am super engaged but don’t know if I’ll figure this out at the end. I am dreaming about a dye garden but for now I’ll first make use of the plants that already grow on our balcony. I am waiting for the lavender to bloom. I’ll keep you posted.

*Werbung wegen Namensnennung*. Jedes Jahr zu Ostern geht es wieder los. Irgendwie reizt mich das Thema Färben mit Pflanzenfarben. Ich sammle also allerlei interessante Links, Pins und Wissen um die schönsten natürlichen Farben um dann am Ende sechs Eier zu färben von denen drei kaputt gehen. Egal. Hauptsache ich hab’s gemacht. Eigentlich geht es mir aber gar nicht um das Färben von Eiern.
Sondern um die Farbtöne, die man aus Pflanzen, Lebensmitteln und Gewürzen gewinnen kann.
Warum ich das so spannend finde weiß ich noch nicht. Aber um es nun herauszufinden habe ich mir ein Buch aus der Bibliothek ausgeliehen. Ich hatte schon befürchtet das Buch nicht zu kriegen, aber der Berliner Bibliotheksverband hatte es tatsächlich im Bestand: „Farbstark mit sevengardens“ von I. Erckenbrecht und Peter Reichenbach ist erschienen im Pala Verlag.

Darin geht es um Färberpflanzen und die Farbtöne die man aus ihren Wurzeln, ihrem Kraut oder ihren Blüten gewinnen kann. Diese können ganz unterschiedlich sein; die Blätter färben eventuell anders als die Wurzeln oder die Blüten. Und gibt man Zitronensaft oder Salz dazu erhält man noch mal ganz andere Farbtöne, da man den ph-Wert des Pflanzensaftes dadurch ändert.

Bei „sevengardens“ geht es wie der Name schon andeutet auch um Gärten. Färbergärten. Das war auch der Grund für mich gerade dieses Buch auszuleihen. Wir pachten seit letztem Jahr ein sogenanntes „Freizeitgrundstück“ außerhalb von Berlin und ich könnte mir vorstellen in einer Ecke so einen Färbergarten anzulegen. Jetzt ist (war) das perfekte Timing zum planen und setzen der kleinen Pflänzchen.

Ich blättere also schnell vor bis zum Kapitel Anlegen eines Färbergartens und übersehe den Teil, der darauf hinweist dass man üblicherweise schon einige Färberpflanzen im Garten hat.

Der Pflanzvorschlag für einen römischen Garten besticht durch tolle intensiv rot, blau und gelb färbende Pflanzen wie Krapp, Roter Wein, Safran oder Färberwald, eine Vorstufe von Indigo.
Der Pflanzvorschlag für einen Waldgarten nennt Farne, Beerensträucher, Moose, Flechten und Bäume für gelblich, grüne aber auch violette, rötliche und braune Farbtöne.
Vielleicht ist unser Pachtland auch eher was für den Pflanzvorschlag des Pioniergartens, das sind Färberpflanzen die gut mit den Bedingungen von trockenen oder brach liegendenden Flächen zurechtkommen, wie zum Beispiel Brennessel, Löwenzahn, Klatschmohn oder echte Kamille. Diese färben Gelb, Grün, Braun oder Rot.
Es gibt noch weitere Pflanzvorschläge für einen Färbergarten ähnlich eines Hochbeetes oder auch einer Kräuterspirale. Mir juckt es schon in den Fingern, aber ich zweifle ob es mir gerade wirklich um das Gewinnen von Pflanzenfarben geht oder ob ich eine Entschuldigung für intensives Gärtnern suche.

Färbergarten anlegen

Beim Weiterlesen stolpere ich in den Pflanzvorschlägen nun immer häufiger über Färberpflanzen, die ich kenne, da sie bereits auf unserem Balkon wachsen. Das sind Schafgarbe, Currykraut, Salbei, Rosmarin und Lavendel. Diese färben Gelb und Grün, Blau bzw. Blauviolett.
Im unserem Pachtgarten werde ich Brennessel, Löwenzahn, Hibiskus, Haselnuss, Walnuss und Totholz finden. Das ist doch schon eine ganze Menge. Am Ende beschließe ich nur Klatschmohn und Wilde Malve auszusähen um Rot und Lilatöne zu erhalten. (ps. der Klatschmohn wurde mittlerweile von Blattläusen heimgesucht und die wilde Malve ist nicht gekeimt.)

Wie man nun aus den gesammelten Blättern, Wurzeln oder Blüten den Pflanzensaft extrahiert werde ich dann auch hier berichten. Man braucht einen Mörser, ein Schälchen, ein Baumwolltuch und einige Tröpfchen Wasser dazu. Dann zermalmt man die Blätter oder Blüten mit ein wenig Wasser im Mörser und drückt den Saft durch ein Baumwolltuch. Ich frage mich wieviel Material ich wohl sammeln muß um eine geeignete Menge Pflanzensaft zu erhalten. Bestimmt viel.

Ich möchte auf jeden Fall Papiere färben und Pigmente für Druckfarben herstellen. Bei Papier soll man auf ph-neutrales Papier achten habe ich im Buch gelesen, sonst reagiert die Farbe mit der Säure im Papier. Aquarellpapier und auch das Cotton Papier welches ich für Letterpress benutze sollte gehen.

Und um Pigmente herzustellen muss man den Pflanzensaft mit weißer Tonerde oder Kreide trocknen. Ich bin schon sehr gespannt auf den Prozess.

Sevengardens ist eine Initiative des Künstlers Peter Reichenbach. Es werden Projekte an Schulen und in Gemeinschaften rund um das Thema Naturfarben und Färbergärten entwickelt so dass kulturelle Bildung, Kunst und Kreativität, Austausch und nachhaltige Entwicklung möglich ist. Das Buch Farbstark mit sevengardens gibt einen lustvollen Einblick in die Workshops mit Schulklassen und bietet alle Informationen um mit dem Gewinnen von Naturfarben oder dem Anlegen von Färbergärten zu starten. Erschienen im Pala Verlag. *Dieses Buch hab ich mir ausgeliehen und meine Begeisterung dafür ist meine eigene.*

(printing at home) Ruth Barnes Richards, The Daylight Thief

Im April diesen Jahres habe ich einen Cyanotypie Kurs gemacht, kaum zu glauben das dies schon so lang her ist. Ich bin echt begeistert von diesem Verfahren und hab im Sommer immer mal wieder kleine blumige Drucke mit bereits präpariertem Papier auf unserem Balkon gemacht. Auf Stoff sieht Cyanotypie auch sehr hübsch aus, nur wegen dem raren Sonnenlicht kann ich dies leider zur Zeit nicht ausprobieren. Aber ich kann mich und euch immerhin mit ein bißchen Inspiration versorgen.

Heute schauen wir dazu nach Wales, wo Ruth Barnes Richards lebt und arbeitet. Als The Daylight Thief schafft sie hübsche Cyanotypien mit Blumen und Pflanzen aus ihrer Umgebung. Schmunzeln mußte ich bei ihrer Antwort auf die Frage, ob sich beim Arbeiten die belichteten Blätter und Blumen dann übers Haus verteilen. Sie sagt der Bereich unter den Treppen wird sogar zu einer temporären Dunkelkammer. Lest selbst.


Earlier this year – in April – I attended a cyanotype class and fell in love with this technique. I bought prepared paper and did some little prints on my balcony this summer, then bought a set of chemicals and cloth to try cyanotype on fabric. This didn’t happen due to life and other ordinary things and now the light is gone and probably won’t come back til March. But seeing blue prints keeps me still excited – also because I can do this technique with just a few tools at home.

So I reached out to Ruth Barnes Richards from The Daylight Thief and asked her how she does it. She lives in Wales in a beautiful countryside and works with flowers and plants that surround her. She makes prints in different sizes, some get framed and others will be turned into journals. I like what she says about working with sunlight vs. UV light and how this affects the prints. Read yourself.

Hello Ruth, please tell us what you do and where do you live?
Hello, I’m Ruth and I live in Chepstow, in Monmouthshire, in Wales. It is a beautiful area, with a lot of deciduous woodland and high limestone cliffs in the River Wye Valley.

You make beautiful Cyanotypes. Please explain the process and how did you come in touch with it?
I make images using Cyanotype, a Victorian photographic printing process. John Herschel (the Astronomer and Photographic pioneer) discovered the process in 1842 during a period of developing and improving the photographic process. It was then used as a simple and low cost process of reproduction, especially of engineering and architectural drawings. The word Blueprint has now entered the English language meaning ‘ A plan or design that explains how something might be achieved.’

Cyanotype is a fairly simple process. The two main chemicals are Ferric Ammonium Citrate and Potassium Ferricyanide. Mixing these two chemicals together results in a light sensitive liquid, (the sensitiser) which can be used to coat many different surfaces. It needs exposure to sunlight and washing in water to develop into the beautiful Prussian Blue of Cyanotypes.

I first read about this process as an art student 20 years ago, as my main area of practice was Photography. As Digital Photography became dominant, I left behind the Darkroom and the techniques involved in producing this form of image. A few years ago, I realised Cyanotype offered an accessible way of working with these familiar processes. I wanted a slower, more responsive, process led way of making images and working with light.

What kind of supplies do you need for making Cyanotypes and where do you store them?
Supplies are fairly basic, alongside the chemicals and bottles to store mixed sensitiser, I have paper, different sized trays for washing prints, glass for placing on top of exposing prints to stop movement and a variety of brushes. I also store a small amount of dried seed heads and leaves mainly for reference, occasionally I use them to make work.

How do your surroundings inspire your art?
My work is completely inspired by the plants in my surroundings; one of the most enjoyable aspects of my working process is making images in direct response to the weather conditions and the seasonal plants.

 

Do you have a favourite plant to work with or a favourite place to collect flowers?
My favourite plant to print from is the wild clematis Travellers Joy, also known as Old Mans Beard. I love these old Folk names! It has a small creamy white flowers in spring that gradually turn to a fluffy seed head that look like stars or fireworks when printed. It is a climber and the hedges in my area are filled with it. I also love to bring it in to the house at Christmas.

Where do you work mostly?

I work outside with natural light. As I live in Wales, the sunlight is only viable (strong enough) to print with from April to September. UV light has a great advantage in that it can be used indoors and throughout the year, but it gives a very uniform, flat print, devoid of the nuances of daylight. Working with sunlight allows the print to be a direct representation of the season, the time of day and the weather conditions. The strength of the UV rays and the position of the sun in the sky gives differing shades of blue, crispness of outlines and shadow. A print made at midday on a clear June day with a full sun directly overhead differs completely to one made with September light on a misty day. This is an intrinsic part of my work.

 

 

Do you have a dedicated space for making your art? Can you have things laying around when the family is coming home or do you need to put things away?
Supplies are stored in a small workspace at home and printing sessions take place on the dining table and prints are washed in the kitchen. It is always a balancing act sharing a domestic space with a work space and my kids are used to coming home from school to find prints covering every surface in the kitchen or the shoe cupboard under the stairs turned into a temporary darkroom and full of drying sheets of sensitised paper…..sometimes this works well, other days not so well!

 

Where can we find you online?
I have a website thedaylightthief.com and regularly update Instagram with news and new work @The_Daylight_Thief.

Thank you so much for sharing your process, workspace and beautiful pictures with us! Ruth offers Workshops, so if you’re in the Wye Valley area check out the next dates for May, June and August 2018 here.

All images by Ruth Barnes Richards.

Adventskalender 4, Tree Prints by Pulp + Picture

So, den dritten Dez. hab ich ausgelassen. Egal, weiter geht’s:

Diese Drucke von Heather von Pulp + Picture Creative find ich einfach so gelungen. Ich hatte schon in meinem letzten Newsletter zu ihnen verlinkt, aber erst im Nachhinein hab ich Heather gefragt wie sie eigentlich die Baumringe abdruckt.
Dass der Prozess so viel schleifen und schmirgeln beinhaltet hätte ich nicht gedacht. Lest selbst:

This is such a genius idea. I love the tree prints by Heather from Pulp + Picture Creative. And I was curious how she makes the prints and just wrote her an email. This is what she shared: 

„In order to process the block/stump – I first use a belt sander to get the wood as smooth and uniform as possible, followed by a palm sander. I use a propane torch to char the wood until it is completely black, and scour it with a series of wire brushes to remove the soft growth, leaving the relief. 

Once the block is ready to print, I take test prints using the soot and newsprint. This way it is easier to go back to removing growth if there isn’t any ink involved yet. Once I am satisfied with the print on the newsprint, I ink up the wood with block printing ink and print on a much heavier paper. The edges or bark can be quite ragged and will often tear the newsprint.“ 

Wow. Thanks Heather for sharing! So, did you expect there’s so much sanding involved? Me not. All too often the process of handmade products is underestimated. Find Heather and her work on instagram or at pulpcreative.ca

© all pictures by Heather

Adventskalender 1, Isaiah Jones

Ich hab mir überlegt in den nächsten 24 Tagen hier einige Links, Tipps und Videos zu posten, die ich mag, die mich inspirieren und euch hoffentlich auch. Starten tue ich mit Isaiah Jones. Sie ist 23 Jahre und macht unglaublich eindrucksvolle Drucke. Sie schneidet ihre Formen aus Papier und druckt diese dann mehrfach übereinander so dass vielschichtige Strukturen entstehen. Schaut selbst.
*credits für diese Art von Adventskalender gehen an Rike von bastisrike

I decided to do a little advent calendar and share inspiring videos, links and other stuff daily for the next 24 days. We start with Isaiah Jones, a 23 year old girl who does impressive monoprints by using stencils. Watch yourself.

(printing at home) Itsuko Naka

Heute reisen wir virtuell bis nach Japan und schauen uns an wie Itsuko Naka ihre besonderen Collagen erstellt. Sie schneidet ihre Illustrationen aus zuvor bedrucktem Papier und legt dann ihre Motive, inspiriert von der Natur in und um Kyoto, aus den Papieren zusammen.

Today the papercut artist Itsuko Naka takes us into her japanese home where she’s working on her collages. She inks the paper before cutting to give it a unique structure and colour and then turns it into nature inspired illustrations.

Hi Itsuko, please introduce yourself and tell us what you do.
Hello, I’m Itsuko Naka and I live in Kyoto, Japan. It is the country with a mountain and the river. I love watching birds, scenery of the seasons and nature all around me.
I get a lot of inspiration from there when making art. I work with the paper I painted and cut and sometimes do silkscreen printing.

Where do you work mostly and is that a temporarily setting or a permanent corner in your home?
I work mostly in a permanent small corner in my home. It is a corner of the bedroom but sometimes I work in temporarily setting (dining table etc.). That differs depending on the work. (The corner in the picture is neatly arranged in the time of not having worked. During work, it is scattered.)

Which equipment and tools do you need for doing your artwork? Where do you store it?
I paint paper in a color with brush, roller, linoleum, piece of wood, crayon and so on.
I put a small shelf beside the desk which usually works and store them there.

A creative process is mostly not done in a certain time. Do you have a place where you can have things laying around when the family is coming home or do you need to put everything away?
I am living by two persons with my husband so I relatively have free time. When work is the middle, it places as it is, without tidying up. It’s alright because the space to use is small.

I love paper and collect scraps, books, maps, envelopes and so on. Do you have criteria for collecting things because they can take up so much space… how do you store it?
I don’t collect things in particular a lot but I sometimes pick up a stone, leaf, flower, pinecone and so on from the outside. They are displayed in the various places in my home.
Cloth or the art supplies which I used for work production take much space. They are put away in the closet.

How do your family members like your art making at home?
My family supports my art making at home and provides time and the place.
We respect time and space for each to do a favorite thing.

Where can we find you online?
This is my website: www.equaldesign.net
online store is here: www.etsy.com/shop/itsukonaka

Thank you so much Itsuko for taking the time to answer all my questions!

(printing at home) Barbara Werth

Ich freu mich, denn heute zeigt uns Barbara Werth ihren Arbeitsplatz. Ich habe ihr einige Fragen zu ihren Werkzeugen und der Aufbewahrung gestellt, da ich selbst eine Ecke zum Drucken zu Hause einrichten möchte und mir mein Equipment (Druckpresse, Farben, Tools und Papier) das ich dann unterbringen muß, ein wenig Sorge bereitet. Barbara lebt in den Niederlanden, in Zeist bei Utrecht.

I started to ask other creatives how their home print studio look like and what constrains they set on equipment and material. Today Barbara Werth shares her setting and talks about her tools, her printmaking process and her storage solutions. I am so happy about this little interview series as it gives me more confidence that doing letterpress from my living room might be possible too.


Liebe Barbara, beschreib einmal kurz wer du bist und was du machst.
Eigentlich bin ich Heilerziehungspflegerin, arbeite allerdings schon seit 13 Jahren mit Grundschulkindern in ihrer Freizeit.
Der Liebe wegen bin ich vor mehr als 11 Jahren in die Niederlande gezogen. Kreativ war ich schon immer, das bringt der Beruf so mit sich.  Ich baue mit Lego, bin kreativ mit der Wohnungseinrichtung und -dekoration, liebe die Photographie vor allem mit analogen Mitteln. Die Liebe zum Land des Dutch Design hat mich in den 11 Jahren, die ich hier nun schon lebe, stark geprägt und mein Denken und Schaffen verändert. Langsam aber sicher wurde ein Nebenberuf draus. Mein Hauptberuf ist und bleibt jedoch Horterzieherin, wo ich auch immer meine Kreativität einsetzen kann.

Wo druckst du und ist es ein temporärer Arbeitsplatz (Esstisch, Küchentisch)?

Mein Freund und ich haben uns vor einigen Jahren beziehungstechnisch getrennt, wohnungstechnisch nicht. Also habe ich mein Hab und Gut auf zweieinhalb Zimmer verteilen müssen, darunter nicht nur meine Druckwerkstatt, sondern auch jede Menge Legosteine für den Modellbau.
Durch diesen internen Umzug ist mein Studio auch gleichzeitig mein Wohn- und Eßzimmer – oder besser umgekehrt. Ob das ein temporärer Zustand bleibt, wird die Zukunft zeigen.

Welches Material brauchst du zum Drucken und wo bewahrst du es auf?
Um viel herumliegendes Gedöns in meinem Lebensraum zu vermeiden, kaufte ich einen gebrauchten Schubladenschrank, in dem ich alle meine Werkzeuge, Papiere und Bilderrahmen für repräsentative Photos aufbewahre.
Ich benutze vor allem Pfeil-Werkzeuge, Factis-Gummi, Schmincke Linoldruckfarbe und Tsukineko-Stempelfarbe, Transferpapier, japanische Aquarellfarben und meine geliebten Blackwingbleistifte.

Wie läuft so ein Schaffensprozess bei dir ab; druckst du spontan oder planst du Drucksessions?
Ideen habe ich reichlich, aber durch meinen Hauptberuf nicht immer die Zeit, alles gleich umzusetzen; einige Entwürfe schlummern noch immer in meinem Skizzenbuch. An meinen zwei freien Tagen jedoch lasse ich eine Idee reifen und nach einem guten Frühstück steht meinem Tatendrang nichts mehr im Weg.

Kannst du die Sachen liegen lassen oder mußt du alles wieder wegräumen, da der Platz anderweitig gebraucht wird?
Ich räume am Ende immer auf, nicht nur, weil ich in meinem Lebensraum arbeite, sondern vor allem, weil das Gefühl, nach getaner Arbeit, alles sauber und aufgeräumt zu hinterlassen auch zugleich die Seele aufräumt – clean desk, clear mind.

Wo und wie bewahrst du deine fertigen Drucke auf?
Jeder Druck kommt in eine Prospekthülle und diese bewahre ich in Kunststoffboxen auf. Von den meisten Entwürfen drucke ich nur ein Exemplar und stelle sie dann in meinen Shop – on demand sozusagen. Das funktioniert aber nur gut bei Drucken mit Stempelfarbe. Mit Linoltinte drucke ich gleich die ganze Auflage, da der (Material-)Aufwand für nur einen Druck viel zu groß wäre.

Ich sammle ja gern Papier u.ä. und habe viel Material, das ich wahrscheinlich doch nie benutze. Sammelst du auch viel Material oder beschränkst du dich darin? Und wenn ja, was sind deine Kriterien?
Es kommt immer viel zusammen, man sieht und liest viel bei Gleichgesinnten und möchte dann das ein oder andere auch mal ausprobieren. Zweimal im Jahr veranstalte ich Großreinemachen. Dann räume ich Papiere und Farben auf, die ich nicht benutze und verkaufe sie im Internet. Rentabel ist das nicht, aber immerhin werden sie dann noch gebraucht; bei mir schlafen sie unnütz im Schrank.

Wie finden deine Familienmitglieder das Drucken zu Hause? Haben sie vielleicht sogar daran teil?
Das einzige Familienmitglied, das in meinen Räumen das Sagen hat, ist eine Zebrafinkin. Und meistens freifliegend findet sie das Drucken ab und zu wortwörtlich beschissen.

Wo können wir dich online finden?
Website: bemerkenswerth.nl Etsy-Shop: etsy.com/shop/bemerkenswerth oder @bemerkenswerth bei Instagram

Hab vielen Dank liebe Barbara! So langsam kriege ich Ideen, wie mein Druckstudio zu Hause im Wohzimmer funktionieren könnte.

(printing at home) Kristina Schaper

Weiter geht es mit meiner Interview Serie, in der ich Kreative frage wie sie ihr Druckstudio zu Hause eingerichtet haben. Ich selbst möchte nämlich meine Adana in Zukunft zu Hause aufstellen um den Arbeitsweg zum Studio und zurück zu sparen. Ich mache mir etwas Sorgen, dass ich nicht das ganze Material und das Papier und die Farben und so weiter zu Hause unterbringen kann. Daher schau ich mich um und frage heute Kristina Schaper wie sie das mit dem Drucken zu Hause so macht.

Getting to and from my studio everyday eats up time I want to save. I am planning to bring my Adana home and have a little printing corner here. But I’ve no extra space and need to move everything in our living room. So I started to ask other creatives how their home print studio look like and what constrains they set on equipment and material. Today I have Kristina Schaper on the blog who does screenprinting and sews, paints and much more in her home studio in Copenhagen.

Hallo Kristina, beschreib einmal kurz wer du bist, was du machst und in welcher Technik du druckst.
Ich habe eine Ausbildung als Bühnen- und Szenenmalerin absolviert und sowohl einige Jahre in verschiedenen Theatern als auch über 10 Jahre selbständig als Malerin und Bühnenplastikern mit eigenem Atelier gearbeitet. Nebenbei habe ich zusammen mit anderen Autoren über 10 Bücher zu verschiedenen Maltechniken geschrieben und regelmässig Wochenendworkshops u. a. Siebdruckkurse, Stempel- und Gelatinedruckkurse veranstaltet.
Seit der Geburt unseres zweiten Sohnes vor knapp 4 Jahren bin ich zu Hause.
Im Frühjahr bin ich mit meinem Mann und meinen beiden Söhnen nach Kopenhagen gezogen. Mein Traum ist es, hier ebenfalls wieder zu unterrichten. Deshalb lerne ich zur Zeit ganz fleißig Dänisch :).

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Wo arbeitet du und ist es ein temporärer Arbeitsplatz? 
In Kopenhagen ist Wohnraum sehr teuer. Unsere Wohnung ist daher nicht besonders groß. Ich bin unglaublich froh, dass ich trotzdem eines der Zimmer als Atelier einrichten konnte (bzw. kann – ich bin noch lange nicht fertig).
Das Zimmer ist ca. 8m2 groß. Hier habe ich alle meine Materialien, die ich mitgenommen habe, untergebracht. Da ich ja nicht nur drucke, sondern auch male, Collagen anfertige, nähe, bastele, Stoffe färbe, Stempel schnitze und Bücher binde, habe ich wahnsinnig viel Material und Werkzeuge. Also versuche ich, den mir zur Verfügung stehenden Platz so effektiv wie möglich zu nutzen.
Die für mich wichtigsten Dinge sind: mein Arbeitstisch und meine große Pinnwand.

Wie ich diese Designwall gebastelt habe, könnt ihr hier erfahren.

Mein Arbeitstisch ist Hauptschauplatz für fast alles, was ich derzeit an Kreativarbeit so tue. Auch die meisten Fotos für meinen Blog entstehen hier.
Ein Türblatt (1 x 2 Meter, habe ich mir beim Holzfachhändler bestellt) dient als Tischplatte. Da ich beim Siebdrucken und Malen im Stehen arbeite, habe ich mir höhenverstellbare Tischböcke vom schwedischen Möbelhaus gekauft. Zum Nähen und Stempelschnitzen oder auch beim Arbeiten am Computer sitze ich auf einem verstellbaren Hocker. So muss ich die Tischhöhe nicht andauernd verändern.

 

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Siebdrucken tue ich meistens auf Stoff. Dafür wird ein Untergrund benötigt, der ganz leicht nachgibt. Damit ich jederzeit mit dem Drucken loslegen kann, habe ich die gesammte Tischplatte mit einem dicken Filzstoff bedeckt. Diesen habe ich schön straff mit Klebeband befestigt. Darüber liegt immer ein Drucktuch aus Baumwollstoff. Überschüssige Farbe wird von dem Tuch aufgenommen. Mit der Zeit wird das Drucktuch immer bunter- ich liebe diese Stoffe und habe auch damit begonnen, sie weiter zu verarbeiten.
Zum Basteln, Buchbinden und Zuschneiden lege ich mir einfach eine große Schneidematte auf den Tisch.

 

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Meine Papierschneidemaschine und meine Nähmaschine haben ebenfalls ihren festen Platz hier. Zum Nähen gehe ich um den Tisch herum und setze mich auf die andere Seite. Zum bedrucken etwas größerer Stoffstücke stelle ich sie schnell auf den Boden.

 

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Ich habe den Arbeitstisch bewusst mitten in den Raum gestellt. Zum Einen fällt das Tageslicht von der linken Seite auf die Arbeitsfläche (wichtig für die Fotos und für mich als Rechtshänderin) und zum Anderen kann ich den Tisch von mehreren Seiten benutzen. Zum Siebdrucken z. B. ist das sehr viel bequemer. Auf diesem Bild hier seht ihr meine mobile Arbeitsplatte, die ich bei Bedarf schnell zur Seite stellen kann. Auf dieser Platte habe ich übrigens die letzten 3 1/2 Jahre gewerkelt, bevor ich mein jetztiges Atelierzimmer hatte. Das geht also auch.

 

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Wie finden deine Familienmitglieder das Drucken zu Hause? Haben sie vielleicht sogar daran teil?
Bei der Einrichtung des Zimmers war und ist mir auch das sehr wichtig: Leo und Oskar teilen sich ein Kinderzimmer, weil ich das Zweite für mich in Beschlag genommen habe. Und ja, ich habe ein schlechtes Gewissen dabei…
Deshalb ist dieser Tisch nämlich auch für gemeinsame Kreativstunden da. Im Atelier dürfen die beiden auch kleckern und kleksen. Auch die Bastelkiste und die Filzstifte lagern hier.
Mein Mann findet das separate Atelier ganz gut- zuvor verteilte sich mein ganzes Material und sämtliche Stoffe und Papiere nämlich über die ganze Wohnung. Für ordentliche Menschen kein Problem- zu diesen gehöre ich aber nunmal so gar nicht.

 

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Wo und wie bewahrst du deine fertigen Drucke auf ?
Die Aufbewahrungssituation von fertigen Papierarbeiten, Journals und meinem großen Fundus von diversen Papieren habe ich noch nicht zu meiner Zufriedenheit lösen können. Bedruckte Stoffe lassen sich ja irgendwie zusammenfalten und stapeln. Papiere müssen liegend aufbewahrt werden. Ich möchte mir einen Planschrank A1 mit 10 Schubladen anschaffen, wo ich meine Papiere ordentlich verstauen kann. Aber den kann ich mir zur Zeit nicht leisten…
Daher lagere ich einen Teil der Papiere unter meiner Tischplatte, in diversen Kisten, einem größeren Karton und überhaupt stapelt und türmt es sich. Das muss sich noch ändern.

 

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Was brauchst du alles zum Drucken und wo bewahrst du es auf?
Siebdrucken kann ich nur mit meinen kleinen Siebdruckrahmen. Im Moment stehen die Siebe einfach auf dem Boden in einer Ecke und in einem Umzugskarton in einer nicht fotografierten Zimmerecke. Auch hier noch Verbesserungsbedarf.

 

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Dieser Schrank war schon eingebaut. Hier bewahre ich u. a. meine Stofffarben, Stempelschnitzwerkzeuge und Stanzer, Bindemaschine und andere Werkzeuge und bereits fertig zugeschnittene Buchseiten auf.

 

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Meine Stempelsammlung wächst und wächst. Ich bin dabei, die Stempel nach und nach in einem Schubladenschrank unterzubringen.

 

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Einen Paxschrank habe ich auch noch in meinem kleinen Zimmer untergebracht. Ein Teil meiner Stoffsammlung wartet noch geduldig darauf, nach dem Umzug geordnet und sortiert zu werden…

 

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Das hier ist auch noch eine Atelierbaustelle… den Servierwagen finde ich super- so habe ich meine Stifte und Pinsel immer griffbereit. Acryl- und Gouachefarben haben dort ebenfalls ihren Platz.

Da wo sich aktuell noch die Kisten türmen, soll dann der noch zu beschaffende Grafikschrank hin. Obendrauf die Papierschneidemaschine und Regale obendrüber. Das ist der Plan…
Ich bin also noch lange nicht fertig mit meiner Ateliereinrichtung, aber Stück für Stück wird es immer besser.

Wie läuft so ein Schaffensprozess bei dir ab; druckst du spontan oder planst du Drucksessions und wieviel Zeit verbringst du dann mit dem Drucken?

Das ist ganz unterschiedlich. Ganz oft sehe ich etwas Tolles, was natürlich sekündlich ausprobiert werden muss. Egal, wieviele andere angefangene Projekte ich gerade habe.
Ich kann so gut wie nie solange an einer Sache arbeiten, wie ich gerne möchte, daher versuche ich schon, meine Atelierzeit gut zu nutzen. Da ich eigentlich immer an mehreren verschiedenen Dingen gleichzeitig arbeite, suche ich mir die Projekte bzw. Arbeitsschritte aus, die zeitlich gerade so passen. Meistens sind meine Drucksessions eher kurz- so 1-2 Stunden. Dann muss ich wieder los, die Kinder abholen.

Ich drucke und stempele nur mit wasserbasierten Farben, daher trocknen die Drucke recht schnell. Ich bin sehr froh, dass ich jetzt meinen Arbeitstisch einfach so stehen lassen kann. Früher musste ich wegen der Kinder immer alles sofort wieder wegräumen. Auf diese Weise ging mir sehr viel Zeit verloren.


Ich sammle ja gern Papier u.ä. und habe viel Material, das ich wahrscheinlich doch nie benutze. Sammelst du auch viel Material oder beschränkst du dich darin? Und wenn ja, was sind deine Kriterien?
Ich sammle leidenschaftlich und gerne. Bücher, Stoffe, Papiere, Stempel und und und… Sieht es interessant aus, hebe ich es erst einmal auf. Viele Sachen liegen Jahre, bis ich sie benutze- und trotzdem. Mich da zu beschränken, fällt mir schwer.


Schmeisst du auch (regelmäßig) mal etwas weg oder wie trennst du dich von deinem Material?
Wie man auf den Bildern ja unschwer erkennen kann, neige ich durchaus zum Horten von Materialien… 🙂 Vieles, was sich in den letzten Jahren angesammelt hat, war allerdings auch für Kurse gedacht. Da ich in der nächsten Zeit wohl eher nicht zum Unterrichten komme, muss ich aber definitiv Aussortieren. Zu viel anzuhäufen blockiert dann doch irgendwann. Und sei es nur, dass ich Nix mehr wiederfinde unter den ganzen Stapeln…
Einen Teil meiner Collagepapiere habe ich vor einiger Zeit als Päckchen verkauft. Einen Stoffverkauf steht auch noch auf der Liste. Vielleicht bringt mich das ja meinem Grafikschrank ein wenig näher? 🙂

Danke Dir Kristina für den tollen Einblick in dein Atelier! 
Wo findet man dich online?
Mein Blog heißt „Am liebsten Bunt„. Ich schreibe über meine Lieblingsbeschäftigungen: Malen und Färben, Siebdrucken, Patchwork und Quilten, Stempel schnitzen, Stempeln und Drucken, Kleben, Basteln und seit Kurzen auch ab und zu über meine neue Heimatstadt Kopenhagen.
Unter @amliebstenbunt findet ihr mich auch auf Instagram.