Kategorie: Printmaking

(printing at home) Barbara Werth

Ich freu mich, denn heute zeigt uns Barbara Werth ihren Arbeitsplatz. Ich habe ihr einige Fragen zu ihren Werkzeugen und der Aufbewahrung gestellt, da ich selbst eine Ecke zum Drucken zu Hause einrichten möchte und mir mein Equipment (Druckpresse, Farben, Tools und Papier) das ich dann unterbringen muß, ein wenig Sorge bereitet. Barbara lebt in den Niederlanden, in Zeist bei Utrecht.

I started to ask other creatives how their home print studio look like and what constrains they set on equipment and material. Today Barbara Werth shares her setting and talks about her tools, her printmaking process and her storage solutions. I am so happy about this little interview series as it gives me more confidence that doing letterpress from my living room might be possible too.


Liebe Barbara, beschreib einmal kurz wer du bist und was du machst.
Eigentlich bin ich Heilerziehungspflegerin, arbeite allerdings schon seit 13 Jahren mit Grundschulkindern in ihrer Freizeit.
Der Liebe wegen bin ich vor mehr als 11 Jahren in die Niederlande gezogen. Kreativ war ich schon immer, das bringt der Beruf so mit sich.  Ich baue mit Lego, bin kreativ mit der Wohnungseinrichtung und -dekoration, liebe die Photographie vor allem mit analogen Mitteln. Die Liebe zum Land des Dutch Design hat mich in den 11 Jahren, die ich hier nun schon lebe, stark geprägt und mein Denken und Schaffen verändert. Langsam aber sicher wurde ein Nebenberuf draus. Mein Hauptberuf ist und bleibt jedoch Horterzieherin, wo ich auch immer meine Kreativität einsetzen kann.

Wo druckst du und ist es ein temporärer Arbeitsplatz (Esstisch, Küchentisch)?

Mein Freund und ich haben uns vor einigen Jahren beziehungstechnisch getrennt, wohnungstechnisch nicht. Also habe ich mein Hab und Gut auf zweieinhalb Zimmer verteilen müssen, darunter nicht nur meine Druckwerkstatt, sondern auch jede Menge Legosteine für den Modellbau.
Durch diesen internen Umzug ist mein Studio auch gleichzeitig mein Wohn- und Eßzimmer – oder besser umgekehrt. Ob das ein temporärer Zustand bleibt, wird die Zukunft zeigen.

Welches Material brauchst du zum Drucken und wo bewahrst du es auf?
Um viel herumliegendes Gedöns in meinem Lebensraum zu vermeiden, kaufte ich einen gebrauchten Schubladenschrank, in dem ich alle meine Werkzeuge, Papiere und Bilderrahmen für repräsentative Photos aufbewahre.
Ich benutze vor allem Pfeil-Werkzeuge, Factis-Gummi, Schmincke Linoldruckfarbe und Tsukineko-Stempelfarbe, Transferpapier, japanische Aquarellfarben und meine geliebten Blackwingbleistifte.

Wie läuft so ein Schaffensprozess bei dir ab; druckst du spontan oder planst du Drucksessions?
Ideen habe ich reichlich, aber durch meinen Hauptberuf nicht immer die Zeit, alles gleich umzusetzen; einige Entwürfe schlummern noch immer in meinem Skizzenbuch. An meinen zwei freien Tagen jedoch lasse ich eine Idee reifen und nach einem guten Frühstück steht meinem Tatendrang nichts mehr im Weg.

Kannst du die Sachen liegen lassen oder mußt du alles wieder wegräumen, da der Platz anderweitig gebraucht wird?
Ich räume am Ende immer auf, nicht nur, weil ich in meinem Lebensraum arbeite, sondern vor allem, weil das Gefühl, nach getaner Arbeit, alles sauber und aufgeräumt zu hinterlassen auch zugleich die Seele aufräumt – clean desk, clear mind.

Wo und wie bewahrst du deine fertigen Drucke auf?
Jeder Druck kommt in eine Prospekthülle und diese bewahre ich in Kunststoffboxen auf. Von den meisten Entwürfen drucke ich nur ein Exemplar und stelle sie dann in meinen Shop – on demand sozusagen. Das funktioniert aber nur gut bei Drucken mit Stempelfarbe. Mit Linoltinte drucke ich gleich die ganze Auflage, da der (Material-)Aufwand für nur einen Druck viel zu groß wäre.

Ich sammle ja gern Papier u.ä. und habe viel Material, das ich wahrscheinlich doch nie benutze. Sammelst du auch viel Material oder beschränkst du dich darin? Und wenn ja, was sind deine Kriterien?
Es kommt immer viel zusammen, man sieht und liest viel bei Gleichgesinnten und möchte dann das ein oder andere auch mal ausprobieren. Zweimal im Jahr veranstalte ich Großreinemachen. Dann räume ich Papiere und Farben auf, die ich nicht benutze und verkaufe sie im Internet. Rentabel ist das nicht, aber immerhin werden sie dann noch gebraucht; bei mir schlafen sie unnütz im Schrank.

Wie finden deine Familienmitglieder das Drucken zu Hause? Haben sie vielleicht sogar daran teil?
Das einzige Familienmitglied, das in meinen Räumen das Sagen hat, ist eine Zebrafinkin. Und meistens freifliegend findet sie das Drucken ab und zu wortwörtlich beschissen.

Wo können wir dich online finden?
Website: bemerkenswerth.nl Etsy-Shop: etsy.com/shop/bemerkenswerth oder @bemerkenswerth bei Instagram

Hab vielen Dank liebe Barbara! So langsam kriege ich Ideen, wie mein Druckstudio zu Hause im Wohzimmer funktionieren könnte.

(printing at home) Kristina Schaper

Weiter geht es mit meiner Interview Serie, in der ich Kreative frage wie sie ihr Druckstudio zu Hause eingerichtet haben. Ich selbst möchte nämlich meine Adana in Zukunft zu Hause aufstellen um den Arbeitsweg zum Studio und zurück zu sparen. Ich mache mir etwas Sorgen, dass ich nicht das ganze Material und das Papier und die Farben und so weiter zu Hause unterbringen kann. Daher schau ich mich um und frage heute Kristina Schaper wie sie das mit dem Drucken zu Hause so macht.

Getting to and from my studio everyday eats up time I want to save. I am planning to bring my Adana home and have a little printing corner here. But I’ve no extra space and need to move everything in our living room. So I started to ask other creatives how their home print studio look like and what constrains they set on equipment and material. Today I have Kristina Schaper on the blog who does screenprinting and sews, paints and much more in her home studio in Copenhagen.

Hallo Kristina, beschreib einmal kurz wer du bist, was du machst und in welcher Technik du druckst.
Ich habe eine Ausbildung als Bühnen- und Szenenmalerin absolviert und sowohl einige Jahre in verschiedenen Theatern als auch über 10 Jahre selbständig als Malerin und Bühnenplastikern mit eigenem Atelier gearbeitet. Nebenbei habe ich zusammen mit anderen Autoren über 10 Bücher zu verschiedenen Maltechniken geschrieben und regelmässig Wochenendworkshops u. a. Siebdruckkurse, Stempel- und Gelatinedruckkurse veranstaltet.
Seit der Geburt unseres zweiten Sohnes vor knapp 4 Jahren bin ich zu Hause.
Im Frühjahr bin ich mit meinem Mann und meinen beiden Söhnen nach Kopenhagen gezogen. Mein Traum ist es, hier ebenfalls wieder zu unterrichten. Deshalb lerne ich zur Zeit ganz fleißig Dänisch :).

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Wo arbeitet du und ist es ein temporärer Arbeitsplatz? 
In Kopenhagen ist Wohnraum sehr teuer. Unsere Wohnung ist daher nicht besonders groß. Ich bin unglaublich froh, dass ich trotzdem eines der Zimmer als Atelier einrichten konnte (bzw. kann – ich bin noch lange nicht fertig).
Das Zimmer ist ca. 8m2 groß. Hier habe ich alle meine Materialien, die ich mitgenommen habe, untergebracht. Da ich ja nicht nur drucke, sondern auch male, Collagen anfertige, nähe, bastele, Stoffe färbe, Stempel schnitze und Bücher binde, habe ich wahnsinnig viel Material und Werkzeuge. Also versuche ich, den mir zur Verfügung stehenden Platz so effektiv wie möglich zu nutzen.
Die für mich wichtigsten Dinge sind: mein Arbeitstisch und meine große Pinnwand.

Wie ich diese Designwall gebastelt habe, könnt ihr hier erfahren.

Mein Arbeitstisch ist Hauptschauplatz für fast alles, was ich derzeit an Kreativarbeit so tue. Auch die meisten Fotos für meinen Blog entstehen hier.
Ein Türblatt (1 x 2 Meter, habe ich mir beim Holzfachhändler bestellt) dient als Tischplatte. Da ich beim Siebdrucken und Malen im Stehen arbeite, habe ich mir höhenverstellbare Tischböcke vom schwedischen Möbelhaus gekauft. Zum Nähen und Stempelschnitzen oder auch beim Arbeiten am Computer sitze ich auf einem verstellbaren Hocker. So muss ich die Tischhöhe nicht andauernd verändern.

 

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Siebdrucken tue ich meistens auf Stoff. Dafür wird ein Untergrund benötigt, der ganz leicht nachgibt. Damit ich jederzeit mit dem Drucken loslegen kann, habe ich die gesammte Tischplatte mit einem dicken Filzstoff bedeckt. Diesen habe ich schön straff mit Klebeband befestigt. Darüber liegt immer ein Drucktuch aus Baumwollstoff. Überschüssige Farbe wird von dem Tuch aufgenommen. Mit der Zeit wird das Drucktuch immer bunter- ich liebe diese Stoffe und habe auch damit begonnen, sie weiter zu verarbeiten.
Zum Basteln, Buchbinden und Zuschneiden lege ich mir einfach eine große Schneidematte auf den Tisch.

 

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Meine Papierschneidemaschine und meine Nähmaschine haben ebenfalls ihren festen Platz hier. Zum Nähen gehe ich um den Tisch herum und setze mich auf die andere Seite. Zum bedrucken etwas größerer Stoffstücke stelle ich sie schnell auf den Boden.

 

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Ich habe den Arbeitstisch bewusst mitten in den Raum gestellt. Zum Einen fällt das Tageslicht von der linken Seite auf die Arbeitsfläche (wichtig für die Fotos und für mich als Rechtshänderin) und zum Anderen kann ich den Tisch von mehreren Seiten benutzen. Zum Siebdrucken z. B. ist das sehr viel bequemer. Auf diesem Bild hier seht ihr meine mobile Arbeitsplatte, die ich bei Bedarf schnell zur Seite stellen kann. Auf dieser Platte habe ich übrigens die letzten 3 1/2 Jahre gewerkelt, bevor ich mein jetztiges Atelierzimmer hatte. Das geht also auch.

 

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Wie finden deine Familienmitglieder das Drucken zu Hause? Haben sie vielleicht sogar daran teil?
Bei der Einrichtung des Zimmers war und ist mir auch das sehr wichtig: Leo und Oskar teilen sich ein Kinderzimmer, weil ich das Zweite für mich in Beschlag genommen habe. Und ja, ich habe ein schlechtes Gewissen dabei…
Deshalb ist dieser Tisch nämlich auch für gemeinsame Kreativstunden da. Im Atelier dürfen die beiden auch kleckern und kleksen. Auch die Bastelkiste und die Filzstifte lagern hier.
Mein Mann findet das separate Atelier ganz gut- zuvor verteilte sich mein ganzes Material und sämtliche Stoffe und Papiere nämlich über die ganze Wohnung. Für ordentliche Menschen kein Problem- zu diesen gehöre ich aber nunmal so gar nicht.

 

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Wo und wie bewahrst du deine fertigen Drucke auf ?
Die Aufbewahrungssituation von fertigen Papierarbeiten, Journals und meinem großen Fundus von diversen Papieren habe ich noch nicht zu meiner Zufriedenheit lösen können. Bedruckte Stoffe lassen sich ja irgendwie zusammenfalten und stapeln. Papiere müssen liegend aufbewahrt werden. Ich möchte mir einen Planschrank A1 mit 10 Schubladen anschaffen, wo ich meine Papiere ordentlich verstauen kann. Aber den kann ich mir zur Zeit nicht leisten…
Daher lagere ich einen Teil der Papiere unter meiner Tischplatte, in diversen Kisten, einem größeren Karton und überhaupt stapelt und türmt es sich. Das muss sich noch ändern.

 

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Was brauchst du alles zum Drucken und wo bewahrst du es auf?
Siebdrucken kann ich nur mit meinen kleinen Siebdruckrahmen. Im Moment stehen die Siebe einfach auf dem Boden in einer Ecke und in einem Umzugskarton in einer nicht fotografierten Zimmerecke. Auch hier noch Verbesserungsbedarf.

 

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Dieser Schrank war schon eingebaut. Hier bewahre ich u. a. meine Stofffarben, Stempelschnitzwerkzeuge und Stanzer, Bindemaschine und andere Werkzeuge und bereits fertig zugeschnittene Buchseiten auf.

 

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Meine Stempelsammlung wächst und wächst. Ich bin dabei, die Stempel nach und nach in einem Schubladenschrank unterzubringen.

 

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Einen Paxschrank habe ich auch noch in meinem kleinen Zimmer untergebracht. Ein Teil meiner Stoffsammlung wartet noch geduldig darauf, nach dem Umzug geordnet und sortiert zu werden…

 

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Das hier ist auch noch eine Atelierbaustelle… den Servierwagen finde ich super- so habe ich meine Stifte und Pinsel immer griffbereit. Acryl- und Gouachefarben haben dort ebenfalls ihren Platz.

Da wo sich aktuell noch die Kisten türmen, soll dann der noch zu beschaffende Grafikschrank hin. Obendrauf die Papierschneidemaschine und Regale obendrüber. Das ist der Plan…
Ich bin also noch lange nicht fertig mit meiner Ateliereinrichtung, aber Stück für Stück wird es immer besser.

Wie läuft so ein Schaffensprozess bei dir ab; druckst du spontan oder planst du Drucksessions und wieviel Zeit verbringst du dann mit dem Drucken?

Das ist ganz unterschiedlich. Ganz oft sehe ich etwas Tolles, was natürlich sekündlich ausprobiert werden muss. Egal, wieviele andere angefangene Projekte ich gerade habe.
Ich kann so gut wie nie solange an einer Sache arbeiten, wie ich gerne möchte, daher versuche ich schon, meine Atelierzeit gut zu nutzen. Da ich eigentlich immer an mehreren verschiedenen Dingen gleichzeitig arbeite, suche ich mir die Projekte bzw. Arbeitsschritte aus, die zeitlich gerade so passen. Meistens sind meine Drucksessions eher kurz- so 1-2 Stunden. Dann muss ich wieder los, die Kinder abholen.

Ich drucke und stempele nur mit wasserbasierten Farben, daher trocknen die Drucke recht schnell. Ich bin sehr froh, dass ich jetzt meinen Arbeitstisch einfach so stehen lassen kann. Früher musste ich wegen der Kinder immer alles sofort wieder wegräumen. Auf diese Weise ging mir sehr viel Zeit verloren.


Ich sammle ja gern Papier u.ä. und habe viel Material, das ich wahrscheinlich doch nie benutze. Sammelst du auch viel Material oder beschränkst du dich darin? Und wenn ja, was sind deine Kriterien?
Ich sammle leidenschaftlich und gerne. Bücher, Stoffe, Papiere, Stempel und und und… Sieht es interessant aus, hebe ich es erst einmal auf. Viele Sachen liegen Jahre, bis ich sie benutze- und trotzdem. Mich da zu beschränken, fällt mir schwer.


Schmeisst du auch (regelmäßig) mal etwas weg oder wie trennst du dich von deinem Material?
Wie man auf den Bildern ja unschwer erkennen kann, neige ich durchaus zum Horten von Materialien… 🙂 Vieles, was sich in den letzten Jahren angesammelt hat, war allerdings auch für Kurse gedacht. Da ich in der nächsten Zeit wohl eher nicht zum Unterrichten komme, muss ich aber definitiv Aussortieren. Zu viel anzuhäufen blockiert dann doch irgendwann. Und sei es nur, dass ich Nix mehr wiederfinde unter den ganzen Stapeln…
Einen Teil meiner Collagepapiere habe ich vor einiger Zeit als Päckchen verkauft. Einen Stoffverkauf steht auch noch auf der Liste. Vielleicht bringt mich das ja meinem Grafikschrank ein wenig näher? 🙂

Danke Dir Kristina für den tollen Einblick in dein Atelier! 
Wo findet man dich online?
Mein Blog heißt „Am liebsten Bunt„. Ich schreibe über meine Lieblingsbeschäftigungen: Malen und Färben, Siebdrucken, Patchwork und Quilten, Stempel schnitzen, Stempeln und Drucken, Kleben, Basteln und seit Kurzen auch ab und zu über meine neue Heimatstadt Kopenhagen.
Unter @amliebstenbunt findet ihr mich auch auf Instagram.

(printing at home) Katja Rub

Heute starte ich eine Interview Serie mit Kreativen, die ihr Druckstudio zu Hause eingerichtet haben. Ich selbst möchte nämlich meine Adana in Zukunft zu Hause aufstellen um den Arbeitsweg zum Studio und zurück zu sparen. Ich mache mir etwas Sorgen, dass ich nicht das ganze Material und das Papier und die Farben und so weiter zu Hause unterbringen kann. In den nächsten Wochen werdet ihr hier hin und wieder ein Interview finden. Heute frage ich Katja Rub, wie sie das mit dem Drucken macht.

Getting to and from my studio everyday eats up time I want to save. I am planning to bring my Adana home and have a little printing corner here. But I’ve no extra space and need to move everything in our living room. So I started to ask other creatives how their home print studio look like and what constrains they set on equipment and material. Today I have Katja Rub on the blog who does linocuts.

Hallo Katja,
beschreib einmal kurz wer du bist, was du machst und in welcher Technik du druckst.

Ich bin freiberufliche Grafikdesignerin und lebe mit meinen beiden Kindern in Leipzig. Neben den Auftragsarbeiten, bei denen ich vor allem digital arbeite, mache ich Illustrationen, die in einer Mischung aus analogen und digitalen Techniken entstehen. Zudem mache ich Linoldrucke – diese dann natürlich vollständig per Hand. Somit habe ich einen guten Ausgleich zum ständigen Vor-dem-Computer-sitzen.

Wo arbeitest du und ist es ein temporärer Arbeitsplatz oder ein eigener Raum?

Ein eigener Raum wäre ein Traum, ist aber leider momentan nicht möglich. Ich habe verschiedene Orte, an denen ich arbeite. Für die Vorarbeit, also die Skizzen, nutze ich meinen großen Schreibtisch. Dann habe ich eine kleine Arbeitsecke mit Tisch, an denen ich die Probe- und Handabzüge machen kann. Und die Auflagen drucke ich an einer alten Wäschemangel, die im Schlafzimmer steht. Also sind meine Arbeitsplätze in der ganzen Wohnung verteilt.

Welches Equipment brauchst du zum Drucken und wo bewahrst du es auf?
Zum Linoldrucken braucht man ja zum Glück nicht so viel Equipment. Natürlich Linoleum, Farben und Schnitzmesser. Diese sind in meinem Arbeitsbereich in der Wohnung in Regalen bzw. kleinen Schubladenschränken untergebracht.

Zum Druck selbst reicht oft auch ein Handreiber und Löffel. Als Druckerpresse nutze ich eine die alte Wäschemangel – mit dicker Pappe und Druckfilz funktioniert diese ganz gut.

Wie läuft so ein Schaffensprozess bei dir ab; druckst du spontan oder planst du Drucksessions und wieviel Zeit verbringst du dann mit dem Drucken. Brauchen die Drucke lange zum Trocknen?

Wenn ich eine neue Idee für einen Linoldruck umgesetzt habe, braucht es meist ein paar Probeabzüge, nach denen ich dann noch einmal kleine Änderungen einarbeite. Meist möchte ich dann die Auflage bzw. Teilauflage (ich überlege mir vorher die Höhe, drucke aber nicht alle auf einmal – einfach aus Platzgründen) am nächsten Tag drucken. 

Wenn beide Kinder außer Haus sind, habe ich einige Stunden Zeit, um gegebenenfalls auch mehrfarbige Drucke zu schaffen. Die Farben brauchen nicht so lange zum Trocknen und da ich sie meist auf dem großen Bett trocknen lasse, kann ich sie abends aufeinander stapeln und habe das Bett wieder frei

Wo und wie bewahrst du deine fertigen Drucke auf ?

Meine Drucke sind zwischen 18 x 24 cm bis zum A3-Format groß – also noch gut lagerbar. Ich schlage die einzelnen Auflagen in Seidenpapier ein und lagere sie in Mappen in meinem Grafikschrank.

Ich sammle ja gern Papier u. ä. und habe viel Material, das ich wahrscheinlich doch nie benutze. Sammelst du auch viel Material oder beschränkst du dich darin? Und wenn ja, was sind deine Kriterien?

Ich versuche mich zu beschränken, aber natürlich ist auch bei mir sämtlicher Platz unterm Sofa oder den Betten mit Papieren etc. belegt. Was bei mir zudem noch dazukommt, ist ein alter Letternschrank, von dem viele Schubladen gefüllt sind mit Bleilettern. Mangels einer geeigneten Druckpresse, kann ich diese jedoch im Moment nur „stempelartig“ benutzen.

Schmeißt du auch (regelmäßig) mal Drucke oder Papier weg oder wie trennst du dich von deinem Material?

Zwangsläufig:, Wenn einfach kein Platz mehr da ist, finden große Wegwerf-Aktionen statt. Es ist ja oft so, dass ich den Verschnitt, der übrig bleibt, erst einmal sammele, mit dem Gedanken, es dann später, für irgendein kleineres Projekt zu benutzen – vielleicht Anhänger oder kleinformatige Sachen. Wenn dann aber Jahre ins Land gehen und nichts damit passiert, werfe ich es aber auch weg – aber erst dann, also wenn Punkt eins aktuell wird die Wohnung überquillt …

Wie finden deine Familienmitglieder das Drucken zu Hause? Haben sie vielleicht sogar daran teil?

Meine Kinder mögen, dass ich zu Hause drucke, geben mir ihre ehrliche Kritik und schnitzen (zwar selten) eine eigene Matrize, die sie dann auch drucken.

Foto: Antje Braga Photography

Herzlichen Dank Katja! Wo finden wir dich online und können wir deine Drucke online kaufen?

Ich habe eine Internetseite: www.katja-rub.de 

Von den Social-Media-Plattformen nutze ich am liebsten und somit ausgiebigsten instagram, dort findet Ihr mich unter www.instagram.com/_katjarub_

Zu kaufen gibt es die meisten Linoldrucke und Illustrationen in meinem etsy-Shop  

Außerdem bin ich ab und zu auf Märkten in Leipzig anzutreffen.Vom 15. November bis 15. Dezember stelle ich einige Arbeiten im Café Bubu aus.

upcoming Letterpress Workshops | Autumn 2017

Es ist Herbst. Jedenfalls in Berlin.
Es nieselt, es ist feucht und der Himmel zeigt sich nur in Pantone Cool Gray 5. Ich hab heute Muskelkater in den Beinen, da ich gestern an der Pedalpresse gedruckt habe. Nach der 4-wöchigen Sommerpause muss ich mich auch erst wieder ans Arbeiten gewöhnen.

Wenn ihr auch Lust habt mal die Pedalpresse oder die Korrex auszuprobieren um zu schauen ob Letterpress auch etwas für euch ist, möchte ich euch auf die Restplätze in meinen Workshops aufmerksam machen:

Am 24. September und am 4. November drucken wir Letterpress Poster an der Korrex Andruckpresse und am 14. Oktober geht es um Letterpress Stationery mit der Adana 8×5.

workshops

Barbara B. schrieb mir:

Ich habe 2014 einen Letterpress Workshop bei Dir gemacht – vor allem um mich darauf zu prüfen, ob meine Lust aufs Drucken die Anschaffung eines Tiegels rechtfertigt.
Hat es sich! Hat aber noch mal fast 2 Jahre gedauert bis ich alles zusammen hatte. Ich drucke seit Dezember 2015 in meiner Abend- und Wochenendwerkstatt FETTETYPEN in wechselnden Techniken auf meinem ca. A5 Heidsiek Handtiegel. Alles mit mal mehr und mal weniger blutiger Nase – so ohne „Meister“ und nur dem Workshop bei Dir als Basis.
Ich arbeite regelmäßig mit dem Tiegel und öffne die Werkstatt am Sonntag nachmittags für das touristische Publikum in unserer Altstadt in Hann.Münden.

Cool! Viel Erfolg Barbara!

Katja & Malte R. über den Letterpress Workshop:

Setzen ist wie Puzzeln und das mochte ich schon als Kind gern 🙂

Dann das Gesetzte in einen Druck umzusetzen, war einfach klasse und die Ergebnisse so viel schöner als vorher erwartet. Malte ist schwer begeistert von Sabrinas Korrex, weil man damit größere Drucke machen kann und das Handling erstaunlich gut geklappt hat. Auch Sabrinas andere Pressen waren nach der Einweisung einfach zu bedienen. Am meisten beeindruckt hat uns, dass Sabrina uns wirklich selbst hat tüfteln lassen. Sie hatte gar keine Angst, dass wir Newbies irgendetwas kaputt machen.

Der Kurs hat uns in der Entscheidung, eine eigene Presse zu kaufen und hobbymäßig zu drucken, bestätigt.

Toll. Ich bin sehr gespannt auf eure Drucke! 

Reserviert gerne euren Platz in einem der Workshops per Mail an post(at)smallcaps-berlin.de

Small Caps Print Studio

free email course

Adana-Lollipop


Mein ecourse Hello Letterpress sollte eigentlich im Mai online gehen. Aber wie das nunmal so ist kam zuerst der Scharlach, dann die Hand Mund Fuß Krankheit, die vielen Mai Feiertage und noch die Pfingstfereien (seit wann gibt es denn die?) dazwischen. Sowas bedeutet immer: Kind und ich zu Haus.

Aber ich hab es geschafft einen Mini Kurs zusammenzustellen, der die drei häufigsten Probleme beim Drucken anspricht, über die ihr (und auch ich anfangs) stolpert.

Der Kurs läuft über 5 Tage. Jeden Tag gibt’s eine email von mir im Posteingang, die euch hilft eure Adana für ein fabelhaftes Druckergebnis einzurichten.

Falls ihr keine Adana habt – egal – es geht auch mit Boston Tiegel Pressen anderer Hersteller.

Update:Vielen Dank für euer Feedback! Der mini Kurs ist erfolgreich gelaufen und wird vorraussichtlich im Winter 2018 wieder angeboten.

——–

I wrote a free email course on how to tackle uneven prints on your Adana. That is a common problem at the beginning and kept me busy when starting out. The mini course it’s only in german at the moment, I apologize.
Update:
That was fun. Thanks for your feedback! Will re-run the mini course in winter 2018.


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Book review: in unsrer Küche wird gedruckt

Vor einiger Zeit bin ich über das Buch „In unsrer Küche wird gedruckt“ gestolpert. Es war der Titel der mich neugierig machte. Wer druckt da was in seiner Küche und wie?

Ich las ein paar Rezensionen online und staunte über diese Technik, die Laura Hantke und Lucas Grassmann in ihrem Buch vorstellen. Kitchen Litho, entwickelt von Émilie Aizier. Nie gehört. Ihr? Also: Buch bestellt.

Man braucht grundstätzlich nur Alufolie, Cola, einen fetthaltigen Stift und ölhaltige Druckfarbe um mit dem Drucken zu beginnen. Da auch noch Wasser involviert ist, bietet es sich an, das alles in seiner Küche zu machen. Man kann aber auch auf dem Balkon oder im Park drucken, wenn man sich die Cola, das Wasser, die Alufolie usw. mitnimmt (und vielleicht nebenbei noch den Grill anschmeißt?)

Jedenfalls hab ich es ausprobiert. Meine kleine Tochter ließ es sich nicht nehmen und hat mitgemacht, also nahmen wir wieder ihr Lieblingsmotiv: einen Regenbogen.

Die Alufolie wird möglichst faltenfrei auf eine Glasplatte gelegt, umgeschlagen und festgeklebt. Nun beginnt man mit z.B. Wachsmalkreide, Seife oder einer Ölkreide zu zeichnen. Man kann auch mit dem Pinsel die Seife auf der Alufolie vermalen.
Ist die Zeichnung fertig lässt man für circa 4 Sekunden ein Glas Cola über die gesamte Fläche laufen und äzt so die Alufolie an den fettfreien Stellen an. Wenn man es richtig macht bilden sich dabei kleine Bläschen an der Zeichnung. Ich habe das die ersten drei Mal falsch gemacht, da ich die glänzende Seite der Alufolie nahm. Man muß aber die matte Seite nehmen. Steht auch im Buch – wer lesen kann…

Nach dem Ätzen entfernt man die Zeichnung vorsichtig mit Pflanzenöl und sieht ein ganz leichtes Geisterbild auf der Alufolie. Hurra. Man sprüht nun einen leichten Wasserfilm auf und walzt die Zeichnung mit der Ölfarbe ein. Wasser und Öl stoßen sich ab und das Öl haftet nur an den nicht geätzen Stellen, da diese kein Wasser annehmen. Das ist das Prinzip der Lithographie.
Und es funktioniert. Nach einigen Fehlversuchen hab ich nun die Technik raus und finde sie wie erwartet: richtig toll.

Das Buch, das Laura und Lucas über Kitchen Litho geschrieben haben ist nicht nur sehr schön gestaltet. Es werden viele unterschiedliche Anregungen gegeben auf was man drucken kann – Papier ist ja nur eine Möglichkeit: auch Luftballons, Stoff oder Holz kann man bedrucken. Für größere Formate kann man in die Badewanne gehen oder die Fensterscheibe benutzen.

Die einzelnen Schritte sind ausführlich erklärt und für eventuell auftretende Probleme gibt es Lösungsvorschläge: Zum Beispiel sieht man Fingerabdrücke auch im Druck wegen dem Fett auf unserer Haut. Also besser Handschuhe anziehen. Und was tue ich wenn die Alufolie reißt? Weitermachen. 😉

Ich finde das Buch so gelungen, dass ich Lucas und Laura um ein Interview gebeten habe. Dieses könnt ihr bald hören. Hören? Ja! Ich starte eine Interviewserie mit Namen: Make Prints! Wann es losgeht erfahrt ihr hier.

Laura Sofie Hantke | Lucas Grassmann
In unsrer Küche wird gedruckt
erschienen im Hermann Schmidt Verlag, Mainz, 2016
Euro 19,80
ISBN 978-3-87439-885-5


This lovely book is about making prints with household items like aluminum foil, cola, water and oil crayons. This technique is called Kitchen Litho. Did you ever tried this? I highly recommend it.

There are a few videos on youtube but if you can read german please check out the book from Laura and Lucas to get the detailed instructions and wonderful ideas on what to print.

„In unsrer Küche wird gedruckt“ is published by Hermann Schmidt

using linocut on a platen press

Eigentlich alle Leute sagen beim Anblick von Linolschnitten meistens: „Ach ja das kenn ich aus der Schule. Das haben wir dort auch gemacht.“ Stimmt, irgendwann kommt das im Kunstunterricht bei jedem mal dran. Bei uns war das glaube ich in der 9. oder 10. Klasse.

Meistens erinnert man sich vor allem an die Blasen an den Fingern oder die Kerben die man unabsichtlich in sein Motiv reingeschnitzt hat.

Dabei ist Linoleum ein total schönes Arbeitsmittel. Man sollte frisches zum schneiden verwenden, dann ist die Chance dass es bricht und bröckelt etwas geringer. Scharfe Werkzeuge machen das Schneiden auch angenehmer, viele Künstler schärfen ihre Messer ständig nach.

Man braucht nicht unbedingt eine Druckpresse um von Linoleum zu drucken. Man kann es zum Drucken mit dem Löffel abreiben oder eine Andruckwalze benutzen. Aber wenn man schon eine Presse hat kann man es natürlich aufkleben und so ein bißchen komfortabler eine kleine Auflage drucken.

Großflächige Motive schafft eine kleine Tiegelpresse wie die Adana nicht. Da sieht der Abdruck dann sehr wolkig aus. Das liegt daran, dass sich die Kraft der Presse hauptsächlich auf die Mitte des Druckfeldes konzentriert. Aber kleinere Illustrationen und sind kein Problem.

Ich habe das Standard Linoleum von 3,2 mm benutzt. Vor dem Schneiden färbte ich es mit einem Marker schwarz, damit ich meine geschnitzten Rillen besser sehen kann. Den fertigen Regenbogen schnitt ich dann mit dem Cutter aus.

Als Unterlage hab ich eine MDF Platte von 19 mm Stärke benutzt und das Linol mit doppelseitigem Klebeband aufgeklebt. Um auf die 23,56 mm deutsche Schrifthöhe zu kommen, auf die meine Adana (mit Klebeband an den Seiten) eingestellt ist mußte ich noch je zwei 300 gr Blätter unter die MDF Platte kleben (Sprühkleber). Und das war schon alles.

Zu drucken ging es erstaunlich gut. Nur beim wieder ablösen und neu positionieren hat sich meine Technik mit dem Klebeband nicht sehr bewährt. Es klebte recht stark am MDF und es blieben Teile von der „Jute“ des Linols dran kleben. Nach mehrmaligem ablösen brach auch das Linoleum an den dünnen Stellen der Motive. Mpf.


Since this post I wanted to use linocut more often and play a little with one- or two-color designs. This week I made my first attempt. I carved out some rainbows (favorite motive from my little one) mounted them on wood and used thick paper to make it type-high. I did the prints on my platen press. It worked really well but removing the lino and repositioning them on the sticky tape was an issue. After repositioning three times the thin and fragile parts of the linocut broke.



Wie ihr seht bin ich noch immer beim Muster drucken hängen geblieben. Ich finde es auch schwierig Linolschnitte mit Schrift zu kombinieren, da der Linolschnitt etwas ungelenk und der Bleisatz recht präzise ausschaut. Da habe ich noch keine gute Kombination gefunden.

introduce your kids to printmaking

Es gibt so viele Tutorials und Ideen auf Pinterest zum Thema Drucken mit Kindern. Ich ertappte mich dabei, die Ideen nach den fertigen Bildern zu beurteilen. Ist das schön, was ich da sehe oder ist es einfach nur matschig und bunt? Ist das Ergebnis in irgendeiner Weise nützlich oder landet das am Ende im Mülleimer?

Wenn junge Kinder ganz in ihrer Arbeit versinken geht es ihnen oft gar nicht um das Ziel, das Bild, was am Ende herauskommt, sondern um die Sache an sich, die Tätigkeit, die sie ausführen und die wollen sie am liebsten mehrmals wiederholen. Das muß kein Wandschmuck werden, kein Mobilee und auch kein Kalender für die Uroma. Einfach nur machen reicht schon völlig.

Die Vorschulkinder aus unserer Kita haben das diese Woche mal wieder bestätigt. Mein eigentliches Aufwärmprojekt – Farbe auswalzen – hat ihnen so viel Freude bereitet, dass wir sie einfach weiter machen ließen – das Drucken an der Druckpresse war fast schon uninteressant.

Farbe auswalzen könnt ihr auch zu Haus. Alles was ihr benötigt ist eben eine Walze und etwas wasserlösliche Farbe, ich habe Linoldruckfarbe genommen, aber vermutlich geht es auch mit Acrylfarbe. Es sind nicht viele Farbtöne nötig, vielleicht reichen 2 Töne für den Anfang. Wir hatten 5 Farbtöne, da es 5 Kinder waren und so jedes Kind eine eigene Farbe auswalzen konnte.


There’re plentytutorials on Pinterest about how to print with kids. I was finding myself judging them on the outcome. Did I like the result and can we turn this into something after?
But young children are much more interested in the process than in the outcome. They start to really engage with their work and focus on a certain thing that they want to repeat over and over again until they found it all out.

This week a little group of preschoolers from our kindergarten came to visit my print studio. We started with rolling out ink and I wanted to move on to the proof press, but they were so excited and engaged about just rolling out ink that we let them play.

A brayer is a tool they did not have experienced before. So they were keen on finding out how to distribute the ink, how to mix and how to apply ink on the paper.
I provided some cut-out shapes to go under the paper. It was on them to learn what happens if they roll over it.


Die Farbe wird am besten auf Glas oder Plexiglas ausgewalzt. Da ich das nicht in ausreichender Anzahl hatte, hab ich mir dickeres Papier laminiert um eine abwischbare Oberfläche zu schaffen. Funktioniert super.
Die Platte oder Folie auf der ausgewalzt wird haben wir auf dem Tisch festgeklebt, damit sie nicht verrutscht.

Den Klecks Farbe hat jedes Kind dann selbst mit der Walze verteilt. So eine Walze ist schon ein interessantes Werkzeug, ich glaube keines der Kinder hatte bis dato eine Walze in der Hand. Es wurde also gewalzt, was das Zeug hielt. An dieser Arm und Handbewegung hatte sie so viel Spaß. Sie waren alle 5 Jahre, aber sicher geht das auch mit 4, 6 oder 7-jährigen Kindern.

Ich habe einfaches Büropapier angeboten und kleine Papierschnipsel aus Karton zum unterlegen. Nun galt es herauszufinden, was passiert, wenn man mit der farbigen Walze über das Papier fährt unter dem so ein Schnipsel liegt.
Mehr muß man eigentlich nicht zeigen.

Jüngere Kinder walzen einfach Streifen neben Streifen oder schauen was passiert, wenn sie verschiedene Farben übereinander walzen.

Ältere Kinder legen sich vielleicht Formen zurecht und bilden Autos oder Tiere aus diesen Schnipseln, bevor sie über das Papier walzen. Anstelle der Schnipsel kann man auch Federn anbieten oder eine dünne Kordel. Noch ältere Kinder schneiden sich vielleicht gern selbst ihre Formen aus Karton aus oder legen gesammelte Dinge wie Blätter oder dünne Äste unter das Papier.

Mit einem Wattestäbchen lassen sich Spuren in der auf dem Glas ausgewalzten Farbe kreieren, die man einfach abdruckt in dem das Papier auf das Glas gelegt wird und man mit der Hand- oder einer sauberen Walze drüberstreicht.

Older children may want to cut the shapes by themselve. They may also arrange the shapes to animals, cars or boats or use a q-tip to make marks into the ink on the glas before printing. Just keep it simple and let them discover.

  • Glasplatte oder Folie
  • Klebeband
  • etwas Papier zum Tisch abkleben
  • eine oder zwei Walzen zum Farbe verteilen
  • Wasserlösliche Farbe (Linol oder Acryl)
  • Kittel, altes Hemd fürs Kind
  • Papier
  • Tonkarton
  • Feder, Kordel, gesammelte Schätze

Alles in allem ist das Motto: Keep it simple. Viel Freude!

the letterpress workshop season 2/2017



Die nächsten Workshops stehen an. Wenn ihr Lust habt einen Samstag lang Buchstaben zu setzen und die Farbwalze zu schwingen – here you go. Ich freue mich auf Euch Druck-Enthusiasten und auf die Ideen, die ihr mitbringt.



Gerne könnt ihr auch eure eigenen Lettern von zu Hause mitbringen, falls ihr bereits welche habt. Oder denkt auch an Linolschnitte, die ihr bereits geschnitten habt und sich vielleicht in euer Poster integrieren lassen.

Wir starten mit Kaffee und Tee und fangen nach einer kurzen Einweisung gleich an zu setzen und zu drucken. Der Workshop geht von 10-15 Uhr.



Ihr könnt hier die Details noch einmal nachlesen und euren Wunschtermin buchen.

Oder psst: auch als Gutschein verschenken.



Poster Print Workshop

Freitag 7. April 2017

Samstag 13. Mai 2017

Freitag 2. Juni 2017



Adana Bootcamp

Samstag 29. April 2017

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Hey there, I just announced new workshop dates for next season. If you want to learn setting type and printing a poster you’re welcome! There just 2 people per workshop so I can guide you individually.

See the details on the workshop page in my online shop here.

Looking forward to see you then! Sabrina

KorrexLetterpress

inspire me: Marthe Armitage

Neulich fiel mir eine ältere Ausgabe des Uppercase Magazins in die Hand und ich blieb bei dem Artikel über diese unglaublich inspirierende englische Dame hängen. Marthe Armitage schneidet ihre Motive in Linol und druckt sie als Rapport zu einer Tapete.
Da ich sehr gern und sehr genau zuschaue wenn andere Leute drucken (anscheinend entwickelt man eine Art Druckpressen-Nerdyness mit den Jahren) habe ich gegoogelt und auf Youtube tasächlich ein schönes Portrait über Marthe Armitage gefunden. Ihre Technik ist ein klein bißchen verrückt. An der Stelle, als sie zeigt wie sie die Farbe anmischt, die Druckstöcke aneinander druckt und wie sie einige Bleistiftmarkierungen setzt um den Anschluß zu gewährleisten habe ich mehrmals das Video vor-und zurückgespult.
Schaut selbst, es ist zu schön.

Was machen wir wohl mit über siebzig Jahren?

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I recently flipped through an older issue of the Uppercase Magazine and this article about Marthe Armitage caught my eye. She is an inspiring british lady who makes wallpapers from her linocuts. This is a crazy technique because she has to repeat her prints several times on the wallpaper while rerolling them and obviously doesn’t want to have any gap. 
I get a little nerdy when it comes to the details about printmaking so I searched and found a nice video where you can see her and her daughter printing. I love her british studio, watch yourself!