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Manche schmeißen zu Neujahr ihren Ballast samt Baum aus dem Fenster. Ich packe alles ein schiebe es nach nebenan. Naja, ich muß zugeben, dass auch so einiges aus dem Fenster geflogen ist. Die Schnipselkiste zum Beispiel. Aber alles andere liegt nun brav in Kisten durcheinander.
Schön. Heute muß ich also Buchstaben sortieren. Jeden in sein Fach zurück. Naja, vielleicht sortieren sich dann auch meine Gedanken. Die könnten auch mal Fächer gebrauchen. Übrigens hat man mir erzählt, dass Lettern ablegen im Betrieb immer von Lehrlingen gemacht wurde. Meistens freitags. Und wenn mal keiner guckte sind auch ein paar aus dem Fenster geflogen. Fenster-Grotesk wurden diese genannt. Konnte ich gar nicht glauben, aber es war kein Scherz. Na jedenfalls sind diese der Grund meines Umzugs. Also die Fenster! Davon gibt es nämlich gleich zwei und groß sind sie auch. Aber das beste ist: man kann sie ö f f n e n. Nicht um Buchstaben rauszuschmeißen natürlich. Um mal frische Luft reinzulassen! Meine Dachluken ließen außer Sonne (und auch Regen) nämlich kein Lüftchen durch.
Frohes Neues Euch allen!
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On new year’s day some people throw their ballast out of the window. Together with their christmas tree. Me not. I just take my odds and ends and move. Next door. 
Well, I admit I also threw some things out of the window. My paperscrap box for example. But all the other things mostly letters are packed in boxes and now patiently waiting to be sorted. Uh. But it’s maybe a good exercise. My thoughts could be sorted, too. 
I got told that in former times sorting type was reserved for the apprentices. Mostly fridays the letters had to go back in their case. And sometimes when it was late and nobody longer working the letters went out of the window. They called it „window sans serif“. Unbelievable, isn’t it? Well, I moved for that. For the windows. I’ll now have two and I can them o-p-e-n. My skylight let just sunshine in. Today I can have fresh air whenever I want to. 
Happy New Year to all of you!

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