Schlagwort: Life

printing at the school of art Weissensee

Weissensee-DruckWerkstatt-1

Für alles gibt es seine Zeit und ich bin ganz froh mit meiner jetzigen, aber wenn ich nochmal Student sein könnte, ja wenn ich mich nächstes Semester einschreiben müßte, dann – ja dann, würde ich die Hochschule Weißensee wählen. Da durfte ich nämlich vor einiger Zeit in die Bleisatzwerkstatt rein schnuppern.
— I mean I am quiet happy about what’s happening right now you know, but if somebody could turn back the time, if I could be a student again and if I would have to enroll right now – then I would choose the School of Art Berlin Weissensee. I got a glimpse in the printroom and my heart missed a beat.

Weissensee-DruckWerkstatt-2
Da gibt es echt viel Zeug. Meterlange Schränke gefüllt mit Holz- und Bleilettern, zwei Abziehpressen, einen Tiegel, Lithosteine und und und.
Die Studenten können die Werkstatt selbstständig für Ihre Projekte nutzen, sofern sie bei Julienne der Werkstattleiterin einen kleinen Einführungskurs belegen. Und dann sind der Phantasie auch keine Grenzen mehr gesetzt.

Denn neben der Bleisatz Werkstatt gibt es eine Buchbinderei, eine separate Hoch- und Tiefdruck Werkstatt, eine Siebdruck Werkstatt und eine komplette Offset Druckerei. Man kann also nach Herzenslust alle Drucktechniken untereinander kombinieren und am Ende sein Projekt auch noch hübsch einbinden.
Angesichts der Größe der Werkstätten war ich unglaublich überrascht und auch sehr neidisch auf die Studenten die da arbeiteten. Besonders als mir ein Mädel erklärte, sie hätte einige Rasterpunkte in ihrem Linolschnitt lasern lassen. Einen Laser gibt es auch noch. Mann o mann. Ein schöner Nachmittag an der Hochschule war das.

———-
They’re so well equipped. So many cases with wooden- and metal letters, two proof presses and one boston style press. The students can realize their projects with the help of Julienne, the master printer and typesetter. I very liked the calm and creative atmosphere of people there working on their prints and linocuts. The school also provides a separate printroom for etching and lithography, a screen print studio, a book bindery and an offset printshop. Oh boy I got very jealous. Even more as a girl told me her tiny grid pattern in her lino was done with a laser. (me: you have a laser?!) That’s printer’s heaven.

Weissensee-DruckWerkstatt-3

new press

GoldingPearl-1

Irgendwann an einem lauwarmen Abend im Mai radelte ich gerade im Dämmerlicht vom Café Fleury zurück nach Haus als Helmut mich aus Hamburg anrief. Ich solle mal besser absteigen, meinte er und erzählte mir dann von einer wunderschönen Presse, die sein Bekannter verkaufen wollte. Nicht zu groß, nicht zu schwer, zum Treten und damit die perfekte Presse für meinen Ein-Frau Betrieb. Hui, da mußte ich wirklich absteigen.
Kurz vor meinem Urlaub haben wir sie dann aus Hamburg geholt, oh mann, was für ein schönes Teil. Eine Golding Pearl mit herzförmigen Fußpedal aus Boston, USA. Ich mußte während der Fahrt ab und zu nach hinten in den Laderaum linsen, um mich zu vergewissern, dass sie tatsächlich da drin ist. Kneift mich! 
Vor meinem Urlaub blieb tatsächlich keine Zeit für ein paar Trockenübungen oder um wenigstens einen winzigen Schnipsel zu bedrucken. Nichts, nada. Aber jetzt – jetzt geht es los.
In der alten Gebrauchsanweisung, die Helmut im Netz gefunden hat, steht doch tatsächlich, dass man 2000 prints pro Stunde machen kann, wenn man dementsprechend tritt und das sei nur die mittlere Geschwindigkeit… ha, das kann ich mir kaum vorstellen. Ich lasse es mal langsam angehen. 🙂
——–
Finally I got a new press. Hooray. It was late in the evening back in May when I rode my bike back home and Helmut called. He told me about a beautiful press his friend has to sell and I should better stop and listen. He was right, it was absolutely a press made for me and my size of business.
Four or six weeks later – right before we left for Spain – we drove to Hamburg and picked up the press.  I had to peek in the loading space a few times while driving back to Berlin, I couldn’t believe my luck. It’s a Golding Pearl made in Boston, USA that I had seen in several videos on youtube before. I am more than happy about it. 
In the old manual Helmut found online was stated one can do around 2000 impressions per hour with middle speed. Ha, no way. 🙂 I’ll start slow. 

hidden maps

Handgezeichnete Karten finde ich spitzenmäßig. In einem Atlas vom Flohmarkt fand ich diese durchgepausten Zeichnungen und jetzt würde ich natürlich zu gern wissen, wer sie gezeichnet hat und vor allem wann. War es im Erdkunde Unterricht, in welchem Jahr war es, welche Stadt, wie alt war derjenige und hat es ihm Spaß gemacht? Das Pauspapier ist schon brüchig und dunkel wie Backpapier. Der Atlas hat weder Name noch Datum, aber dem Kartenmaterial nach müßte er um 1945 rum gedruckt worden sein. Auf jeden Fall hat man noch das SZ geschrieben. Spannend.
——–
Well you know already that I love maps. Especially hand drawn maps. I found these ones in an old atlas from a fleamarket. It looks like someone drew it in school or something. I beg to know who it was and when he or she did it, how old the person was, if he or she liked maps also? There’s no hint in the book, no name of it’s ownder or publishing date. But the countries and borders let assume the book got printed around 1945. 

maniere noire

Letzten Freitag sprang ich zwischen zwei Regengüssen aus dem TXL Bus in Moabit, lief schnell ein paar Querstrassen entlang und landete gerade noch rechtzeitig in der Werkstatt „Maniere Noire“ von Majla Zeneli. Während es draußen blitze und donnerte plauschten wir bei leckerem Kaffee über ihre Technik Mezzotinto. Sehr gemütlich.
— We had ugly weather last Friday. I took the bus to visit the print studio of Majla Zeneli in Moabit, a part in west Berlin. I managed to arrive there between two rain showers and Majla gave me a warm welcome with a cup of tasty hot coffee. We talked about her studio and gallery „Maniere Noire“, where she prints and does exhibitions.

Mezzotinto ist ein Tiefdruck Verfahren, wie die Radierung auch. Man bearbeitet eine Kupferplatte mit einem Wiegemesser und erzeugt eine ganz feine Struktur, indem man die Platte anrauht. Dann trägt man Farbe auf die Platte auf, die mit Gaze in kreisförmigen Bewegungen abgerieben wird. Nur in den feinen vertieften Rillen, die durch das Wiegemesser entstanden sind bleibt Farbe hängen. Die Stellen, die hell bleiben sollen, müssen auf der Kupferplatte vorher wieder geglättet werden. Im Druck sieht das wie ein weicher Verlauf aus. Hach, es gibt so viel interessantes abseits des Bleisatzes 🙂
— Her technique called Mezzotint is a traditional technique of gravure printing but very special, I didn’t hear about it before. One uses a chopper knife to rough the copper plate and get a grain into the surface. These little lines and dots will hold the ink. A compact structure gives a dark print and for lighter areas one has to polish parts of the plate to remove the structure. At the end one receives several tones of black. Very nice.

Majla druckt in ihrer Druckwerkstatt nicht nur selbst, sondern bietet auch anderen Künstlern eine Plattform für ihre Werke. So hängen zur Zeit unter dem Motto Fairy Tales Linolschnitte und Zeichnungen von Małgorzata Malwina Niespodziewana an den Wänden. Alle 2 Monate wechselt die Ausstellung. Mit den Werken ihrer Künstler geht Majla auch auf Tour. Die Leipziger Buchmesse war die letzte Station und ich drücke ihr die Daumen für einen Platz auf der großen Kunstmesse in Berlin im September.
Und heute setze ich mich in die Tram und besuche die Druckwerkstatt der Kunsthochschule Weissensee 🙂
— Majla does well with her exhibitions. She shows a new artist every two months and exhibits on art fairs. I cross my fingers for her application for a popular show in Berlin in September.
And today I’m gonna visit the printing studios of a local university here.

Chén Chè

Freunde haben uns zu Chén Chè mitgenommen. Eine Oase der Ruhe, nur zwitschernde Vögel, dampfende Teetassen und im Winde wehende Bambuspflanzen. Herrlich. Man sitzt dort und vergißt, dass man sich mitten in Mitte befindet, nur durch einen Torbogen von der quirligen Rosenthaler Strasse getrennt. Hingehen! Und die Teezeremonie bestellen.
——–
The weekend before friends showed us Chén Chè, an vietnamese restaurant in Berlin Mitte. I’ve never been to such a calm and beautiful place before. Singing birds, hot tea and waving bamboo. Great food! I couldn’t believe it’s right in the center. Just pass a gateway and leave the crowded Rosenthaler Strasse behind. I recommend to have the Tea Ceremony.

hanover

Neulich freitags in Hannover: Bei den snug Mädels ein Wolken Brettchen mitgenommen, bei Emil und seine großen Schwestern Hallo gesagt, im Ladenlokal den Bauch vollgeschlagen, Sandras kluge Postkartenweisheit eingepackt und die Limmerstrasse runtergelaufen. Bei Coming home in Linden hätte ich gern eine Platin-Kreditkarte gehabt. Und in der BAR hätte ich noch ein wenig länger sitzen können. Seufz.

Last friday we went to Hanover and said hello to some friends: snug, Emil und seine großen Schwestern and Sandras Kleinod. Make sure to check out the Shops around Lindener Marktplatz and Limmerstrasse if you’re there for a visit. We liked BAR! Having a bike to ride through the town was very nice. We rented it at nextbike, easy to do online and available in several cities in Germany.

magnetic letters

magnetic letters
laser cut letters
Letzten Montag habe ich einen schönen Abend in der Werkstatt von Martin von „Lasern.“ verbracht. Die etsy-labs haben uns in Kooperation mit letters are my friends und lasern ein Set Magnet-Buchstaben machen lassen. Ziemlich schick, oder? Einen Buchstaben habe ich dummerweise falsch herum aufgeklebt: das K ist jetzt spiegelverkehrt. Naja…
Andere tolle Alphabet-Sets gibt bei typecutter.com
——–
Last monday at the etsy-labs: We spent a nice evening at the studio of Martin from lasern lasern and had a chat with Nina from letters are my friends. Martin did a laser cut of an individual letterset on which we glued little magnets. Some people brought their own great font, I just took the Bello from Underware. Click at typecutter.com for more sets.

D.I.Y. card display

Das ist mein extrem leichter Kartenhalter to go.
Da ich mit dem Zug nach Hamburg zu Hello Handmade gefahren bin, brauchte ich sehr leichte Markt-Deko und mußte meine üblichen Setzkästen und Kisten zu Haus lassen. Ich habe in diese leichte Architekten Pappe mit einer ausgedienten Radiernadel kleine Löcher reingestochen und Haken reingesteckt. Fertig.

Jetzt hängt sie an meiner Tür und viele fragen mich nach dem Material. Ich habe schwarze Kapa Pappe genommen, das ist eine 5 mm dicke mit Papier bezogene Schaumstoffplatte. Man kann sie sehr gut schneiden und auf dem schwarzen Papier mit einem weißen Buntstift oder Kreide schöne Beschriftungen vornehmen. Auf einem Markt-Tisch muß man natürlich noch was dahinter stellen, damit sie nicht umfällt.


That’s my card display to go. I’ve built it from a paper coated foamboard, a special board for architects (I guess). It’s very light material, so easy to carry it to a show by train or something. I plunged little hooks in it to hold the cards in place. You can do it easy by yourself. 
It’s now hanging on my door, but I made it actually for my table at the hello handmade show back in October. I had to put stuff behind it to provide it from falling over but anyways I was quite happy with it. I wrote some info with a white pencil on an overleft board, that looked nice too. Maybe an idea for you guys out there. Good luck with your christmas shows!

come and visit

Am kommenden Wochenende machen wir im Rahmen der p.art unsere Ateliers auf, wie auch viele andere Künstler in Pankow, Prenzlauer Berg und Weissensee. Es gibt am Samstag und Sonntag einige Führungen durch diverse Künstlerhöfe in den Bezirken, wer mag sollte sich das Programm anschauen. Am Sonntag bin ich auch da und drucke. Druckverrückte können gern mitmachen und außerdem mit Jana und mir auf das neue „Hello Berlin“ anstoßen. Kommt vorbei, wird sicher lustig.
Small Caps, c/o Werketage, Saarbrücker Str. 24, Haus C, 4. Stock.
——–
We have a special weekend coming. Many artists in Pankow and Prenzlauer Berg will open their ateliers (full program here) and so do I. If you are in Berlin please come on sunday and join me printing. I would be very happy to see you. Address above.